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Als erster Impfstoff in der Corona-Pandemie ist jener von BioNTech und Pfizer in Deutschland im Einsatz. Moderna wurde Anfang Januar 2021 von der EU zugelassen. Ende Januar erfolgte dann die Zulassung für den von AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelten Impfstoff.

Bei beiden erstgenannten Impfstoffen handelt es sich um einen mRNA-Impfstoff. Sie nutzen Boten-Ribonukleinsäure, um eine Immunantwort im Körper hervorzurufen. Die mRNA (messengerRNA = Boten-Ribonukleinsäure) enthält die Bauanleitung für einen Bestandteil des Covid-19-Erregers. Die Körperzellen bauen sich durch den Impfstoff ihre Virusabwehr selbst. Beide Impfstoffe erfordern zwei Impfungen, beim Biontech-Impfstoff im Abstand von drei Wochen, beim Moderna-Impfstoff im Abstand von vier Wochen.

mRNA-Impfstoffe sind keine Lebendimpfstoffe. Sie sind gut verträglich, haben wenige bis gar keine Nebenwirkungen und eine sehr hohe Wirksamkeit. Die mRNA im Impfstoff wird durch normale zelluläre Prozesse schnell abgebaut und gelangt nicht in den Zellkern.

Der Impfstoff von AstraZeneca ist ein sogenannter vektorbasierter Impfstoff. Dem Mittel von AstraZeneca hatte Großbritannien Ende 2020 als erstes Land der Welt eine Genehmigung erteilt.

Später folgte noch der Vektorimpfstoff von Janssen und seit Dezember 2021 ist in der Europäischen Union (EU) auch der Proteinimpfstoff Nuvaxovid zugelassen.

Ist die Impfung Pflicht für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Humanas?

Mit dem Beschluss der einrichtungsbezogenen Impflicht von Bundestag und Bundesrat ja. Diese greift ab dem 16. März 2022.

Wie sicher sind die Impfstoffe? 

Alle Impfstoffe sind in der EU zugelassen und erfüllen damit höchste Sicherheitsstandards. Auch das Paul-Ehrlich-Institut prüfte die Impfstoffe und zeigte keine Bedenken. Die Wissenschaftler müssen jede Charge eines Impfstoffes laut deutschem Arzneimittelgesetz prüfen.

Sollte ich mich nach überstandener Corona-Infektion impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission des Robert-Koch-Instituts empfiehlt innerhalb von sechs Monaten nach überstandener Infektion die Verabreichung einer Impfdosis.

Wie groß ist der Schutz nach der ersten Impfung?

Das Robert-Koch-Institut geht von einer Wirkung von bis zu 53 Prozent nach der ersten Dosis aus, nach der zweiten sind es 90 Prozent im Falle von AstraZeneca, 94 Prozent im Falle von Moderna und 95 Prozent bei BioNTech/Pfizer.

Kann ich mich nach der Impfung noch infizieren und andere anstecken?

Obwohl es überwiegend darum geht, eine Covid-19-Erkrankung zu vermeiden, ist es möglich, dass die Impfung weder die Infektion noch die Übertragung von SARS-CoV-2 verhindern kann. Sicher ist, dass die Impfstoff die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung an Covid-19 senken.

Wie ist der Impfstoff hergestellt?

Bei den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer und Moderna handelt es sich um synthetisch hergestellte Impfstoffe.

Der Impfstoff von AstraZeneca basiert auf einer abgeschwächten Variante eines Erkältungsvirus, das normalerweise Schimpansen befällt. Dieses sogenannte Vektorvirus wurde genetisch so verändert, dass es beim Menschen eine Immunabwehr gegen das Coronavirus erzeugt.

Laut einer Erklärung der britischen Regierung sind in dem BioNTech-Vakzin keinerlei Bestandteile tierischem Ursprungs enthalten. Tests an Tieren können jedoch nicht für alle künftigen Produkte ausgeschlossen werden. Das betont auch Peta UK. Gleiches gilt für den Impfstoff von AstraZeneca.

Greift der Impfstoff in meine DNA ein?

Ganz klares Nein. Es besteht keine Gefahr einer Integration von mRNA in das humane Genom. Beim Menschen befindet sich das Genom in Form von DNA im Zellkern. Eine Integration von RNA in DNA ist unter anderem aufgrund der unterschiedlichen chemischen Strukturen nicht möglich.

Auch jener von AstraZeneca greift nicht auf die DNA des Menschen zu.

Resi Kirchner wohnt in Colbitz. Sie war dort die erste Bewohnerin, die mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer geimpft wurde. Fotos: Katharina Hannemann

Warum war der mRNA-Impfstoff so schnell verfügbar?

Seit Anfang 2020 haben zahlreiche Unternehmen und Labore an einem Impfstoff geforscht. Durch die Bereitstellung großer finanzieller Mittel und personeller Ressourcen ging die Entwicklung so schnell. Zudem wurden die klinischen Studien parallel durchgeführt und bereits in dieser Phase Daten an die Zulassungsbehörden übermittelt. 

Außerdem waren viele Grundlagen zur Herstellung dieser Impfungen dank jahrelanger Forschung schon vorhanden. Beispielsweise haben Andrew Fire und Craig Mello für ihre Arbeit an der Grundlagenforschung der RNA-Technologie im Jahr 2006 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin erhalten. 

Die RNA-Technologie hat es zudem ermöglicht, die Impfung schneller herzustellen als bislang, weil nicht mehr Millionen Hühnereier als Nährboden benutzt werden müssen.

Wie sicher ist mein negativer Antigen-Schnelltest?

Ziemlich sicher. Die Antigen-Schnelltests müssen in der Sensitivität bei 80 und in der Spezifität bei 97 Prozent liegen. Das heißt, das 80 von 100 positiven Proben als solche erkannt werden müssen und nur drei von 100 Gesunden Probanden falsch als infiziert angezeigt werden. Ein negatives Ergebnis schließt eine Infektion somit sehr wahrscheinlich aus. Zu 100 Prozent sicher ist er aber nicht.

Hinweis: Dieser Artikel wird laufend aktualisiert. Diese Version stammt vom 30. Dezember 2021. 

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