von Alexandra Borchert | 19. Mai 2020
Ist sie nur zufällig das sympathische Gesicht unserer Kampagne zum Mitarbeiterprogramm „Sei Du selbst“ oder steckt mehr dahinter? Das wollte Humanas-Mitarbeiterin Alexandra Borchert von Katrin Lindgreen, Pflegedienstleiterin im Humanas-Wohnpark Colbitz, wissen.
Zum Jahresende 2019 entsteht im Wohnpark ein Foto, das Katrin Lindgreen im Gespräch mit einer älteren Dame zeigt, die regelmäßig unsere Tagespflege besucht. Die Gesichtszüge der beiden sind entspannt… man hat Zeit. Zeit in der Pflege – ist das normal?
„Auf zwanzig Jahre Berufserfahrung in der Krankenpflege kann ich bereits zurückblicken“, sagt Lindgreen.
Mit ihrer Berufserfahrung im Rücken kann sie also durchaus fachlich vergleichen, als sie im September 2018 die Leitung im Wohnpark übernimmt. Durch den höheren Personalschlüssel als in anderen Pflegeheimen und die kurzen Wege zur Pflege von Tür zu Tür bei uns im Wohnpark, stehen unsere Mitarbeiter weniger unter Druck und müssen auch nicht ständig auf die Uhr schauen.
„Ein klassischer ambulanter Pflegedienst kann das natürlich nicht leisten. Ich fahre zum Klienten und erbringe meine vereinbarte Leistung. Passieren unvorhergesehene Dinge, wird zum Beispiel die Tasse Kaffee oder Tee verschüttet, entsteht Stress und der Tourenplan kann nicht mehr eingehalten werden“, erzählt Katrin aus Erfahrung.

Katrin Lindgreen (r.) ist Pflegedienstleiterin im Wohnpark Colbitz.
Es gibt keinen Berufsverkehr, keine Baustellen oder Ampeln, die unsere Mitarbeiter auf dem Weg zur Pflege und Betreuung aufhalten. Dadurch entsteht mehr Ruhe im Berufsalltag, die sich direkt auch auf unsere Bewohner und Tagesgäste überträgt. Viele Tätigkeiten können so gemeinsam mit den Bewohnern ruhig und gewissenhaft ausgeführt werden, wodurch eine entspanntere Atmosphäre entsteht. Auch wenn sich am Morgen ein Mitarbeiter krank meldet, bricht nicht sofort das Chaos aus. Komplizierte Situationen müssen nicht allein bewältigt werden. Es ist immer ein Kollege vor Ort, der helfen kann. Und so ist zwischendurch auch immer noch Zeit für einen kleinen Spaziergang mit einem der Bewohner zum Bäcker und Fleischer oder für Klatsch und Tratsch aus der Nachbarschaft.
Für die häusliche Pflege in der Gemeinde oder Beratungsgespräche sowie kleinere Fahrten zur Apotheke steht den Mitarbeitern des Colbitzer Wohnparks ein Humanas-Dienstfahrrad zur Verfügung. So ist man schnell vor Ort und tut gleichzeitig auch etwas für die Gesundheit.
Mit dem Humanas-Dienstfahrrad durch Colbitz
Gerne nimmt sich Katrin Lindgreen auch die Zeit, neugierig Interessierten aus der Pflege und Betreuung einen Einblick in das Arbeiten bei Humanas zu geben. Im neuen Wohnpark in Zielitz, der im Mai 2020 eröffnet hat, findet dann auch die nette Dame aus unserer Tagespflege in Colbitz ihr neues Zuhause. Neben den Appartements sowie Privaträumen für Ruhe, Entspannung und die nötige Privatsphäre laden gemütliche Gemeinschaftsbereiche zu Geselligkeit ein. Das sich die Mitarbeiter in Zielitz ebenfalls Zeit nehmen für eine gute Pflege ist schon mal sicher. Gehört es doch zur Humanas-Philosophie dazu.
Ein wenig unangenehm ist es Katrin Lindgreen schon, wenn man sie auf das Thema „Gesicht der Mitarbeiter-Kampagne“ anspricht. „Das heißt aber nicht, dass ich nicht voll dahinter stehe. Eine liebevolle Pflege und Betreuung der Bewohner ist mir wichtig und da spielt die Zeit eben eine große Rolle.“
Nicht jeder Mitarbeiter steht persönlich gerne im Mittelpunkt, auch wenn sie oder er trotzdem hinter dem Konzept des Unternehmens steht.
von Fabian Biastoch | 1. Mai 2020
Humanas hat am Donnerstag (30. April) 400 Masken vom CDU-Landesverband Sachsen-Anhalt erhalten. Übergeben hat sie Landeschef Holger Stahlknecht im Wohnpark Colbitz.
„Die Gesundheit und die Sicherheit der Menschen hat für die CDU Sachsen-Anhalt höchste Priorität. Deshalb gilt unser Dank und unsere Unterstützung all jenen, die in dieser schwierigen Zeit für uns im Einsatz sind und sich damit täglich selbst in Gefahr bringen, zu erkranken. Für uns ist es selbstverständlich, diese Unterstützung zu leisten“, erklärte Holger Stahlknecht bei der Übergabe in Colbitz. In Zeiten der Maskenpflicht sei es wichtig, „diejenigen, die sich täglich für uns engagieren, bestmöglich zu versorgen und zu unterstützen“.
Dr. Jörg Biastoch, geschäftsführender Gesellschafter der Humanas Pflege GmbH & Co. KG, und Katrin Lindgreen, Pflegedienstleiterin im Wohnpark Colbitz, nahmen die Masken mit Freude entgegen. „Vielen Dank für die Masken, die unsere Mitarbeiter vor Ort im täglich Einsatz mit den Bewohnern benötigen“, sagte Dr. Jörg Biastoch.
Und Katrin Lindgreen ergänzte: „Wir haben uns sehr über die Masken gefreut. Ich denke, ich spreche da im Namen aller Humanas-Mitarbeiter. Ich möchte mich an dieser Stelle auch ausdrücklich bei meinem Team hier in Colbitz bedanken, das auch in Zeiten von Corona nach wie vor mit viel Gefühl und Respekt arbeitet. Die Masken helfen uns, auch weiterhin den bestmöglichen Schutz für unsere Klienten zu gewährleisten. Wenn die Menschlichkeit in Krisenzeiten bestehen bleibt, ist es für alle erträglicher.“
Mit den Masken schützen die Humanas-Mitarbeiter sich und vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner der insgesamt 15 Wohnparks in Sachsen-Anhalt vor einer möglichen Ansteckung mit dem Coronavirus.
von Fabian Biastoch | 24. April 2020
Im Januar hatte die sogenannte Pflege-Kommission einen Mindestlohn in der Pflege vorgeschlagen, nun ist das Bundesministerium für Arbeit und Soziales dem auch gefolgt. Bei Humanas gilt dieser schon lange.
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil und Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erklärten nach der Sitzung des Bundeskabinetts, dass die „verantwortungsvolle Aufgabe“ der Pflegerinnen und Pfleger besser honoriert werden soll. Dafür seien die Regelungen zum Pflegemindestlohn „ein guter Anfang“. Die Kommission hatte Anfang des Jahres beschlossen, dass der Mindestlohn für Pflegehilfskräfte bis 1. April 2022 in vier Schritten von heute 10,85 Euro (Ost) und 11,35 Euro (West) auf 12,55 Euro in Ost- und Westdeutschland steigen soll.
Ab 1. Juli 2021 soll es zudem erstmals einen Mindestlohn für Fachkräfte von 15 Euro geben. Er soll zum 1. April 2022 auf 15,40 Euro steigen. Zahlen, die bei Humanas bereits jetzt erreicht sind. „Uns als privater Anbieter ist eine faire Bezahlung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig. Daher haben wir bereits einen höheren Lohn als den nun beschlossenen Mindestlohn eingeführt“, erklärt Dr. Jörg Biastoch, geschäftsführender Gesellschafter der Humanas Pflege GmbH & Co. KG.
Das heißt im Umkehrschluss auch, dass ein Tarifvertrag „nicht automatisch eine gute Entlohnung“ bedeutet, erläutert Dr. Biastoch weiter: „Unsere Pflegefachkräfte erhalten bereits heute 15,02 Euro in der ersten Einstufung und nach in der Regel einem Jahr 15,81 Euro pro Stunde.“
„Um gut zu bezahlen, bedarf es keinen Tarifvertrag, sondern vielmehr allgemeinverbindliche Regelungen für abgestufte Mindestlöhne und Mindesturlaub“, ergänzt Dr. Biastoch. Diese Regelungen würden sogar einige Haustarifverträge aushebeln. „Teilweise liegen diese unter den neuen gesetzlichen Regelungen“, weiß Dr. Biastoch, der auch Landesvorsitzender und Mitglied im Bundesvorstand des Branchenverbandes VDAB (Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V.) ist.
Mehr Urlaub bei Humanas
Der Gesetzgeber kalkuliert mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden. Bei Humanas beträgt die wöchentliche Arbeitszeit einer Vollzeitkraft seit Oktober 2019 38,5 Stunden bei vollem Lohnausgleich. „Dadurch haben unsere Mitarbeiter auf das Jahr gerechnet rund acht Tage mehr Zeit für ihre Familien“, ergänzt Dr. Biastoch.
Neben der geringeren Wochenarbeitszeit und einem Lohn mit maximalen Zuschlägen haben die Humanas-Mitarbeiter auch mehr Urlaub, als in der Verordnung vorgeschrieben. „Bei uns gibt es seit Jahresbeginn 28 Tage Urlaub“, sagt Dr. Biastoch. Die Verordnung sieht 25 Tage iim laufenden Jahr und in den beiden kommenden Jahren 26 Tage Urlaub vor.
von Fabian Biastoch | 5. April 2020
Soll es in der Pflege einen Mindestlohn geben? Die Bundespolitik diskutiert eifrig, Humanas hat bereits gehandelt und zahlt schon jetzt übertariflich. Zudem fordert Humanas-Chef Dr. Jörg Biastoch eine Allgemeinverbindlichkeit der Regelungen.
Zu den Forderungen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), wonach es künftig einen allgemeinverbindlichen Mindestlohn für die Pflege geben soll, erklärt Dr. Jörg Biastoch, geschäftsführender Gesellschafter der Humanas Pflege GmbH & Co. KG: „Uns als privater Anbieter ist eine faire Bezahlung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig. Daher haben wir bereits einen höheren Lohn als den im Januar beschlossenen Mindestlohn eingeführt.“
„Ein Tarifvertrag bedeutet somit nicht automatisch eine gute Entlohnung“, erläutert Dr. Biastoch weiter, „denn beispielsweise unsere Pflegefachkräfte erhalten bereits heute 15,02 Euro in der ersten Einstufung und nach in der Regel einem Jahr 15,81 Euro pro Stunde.“ Der empfohlene Mindestlohn der Pflegekommission beträgt ab 1. Juli 2021 15 Euro je Arbeitsstunde. „Um gut zu bezahlen, bedarf es keinen Tarifvertrag, sondern vielmehr allgemeinverbindliche Regelungen für abgestufte Mindestlöhne und Mindesturlaub“, ergänzt Dr. Biastoch. Diese Regelungen würden sogar einige Haustarifverträge aushebeln. „Teilweise liegen diese unter den neuen gesetzlichen Regelungen“, weiß Dr. Biastoch, der auch Landesvorsitzender und Mitglied im Bundesvorstand des Branchenverbandes VDAB (Verband Deutscher Alten- und Behindertenhilfe e.V.) ist.
Während der Gesetzgeber eine wöchentliche Arbeitszeit von mindestens 40 Stunden kalkuliert, beträgt die wöchentliche Arbeitszeit einer Vollzeitkraft bei Humanas seit Oktober 2019 38,5 Stunden. „Wir haben die Umstellung natürlich ohne Lohnabsenkung vollzogen“, betont Dr. Biastoch. Will heißen: Das Gehalt ist gleich geblieben, dafür müssen aber weniger Wochenstunden gearbeitet werden. „Dadurch haben unsere Mitarbeiter auf das Jahr gerechnet rund acht Tage mehr Zeit für ihre Familien“, ergänzt Dr. Biastoch.
Arbeiten bei Humanas bedeutet neben einem Lohn mit maximalen Zuschlägen und einer 38,5-Stunden-Woche auch mehr Urlaub. „Die Pflegekommission hat im Januar eine Erhöhung auf mindestens 25 Tage beschlossen, bei uns gibt es seit Jahresbeginn 28 Tage Urlaub“, sagt Dr. Biastoch.
Die Diskussion um einen Pflegebonus zielt in die falsche Richtung, erklärt der Bundesgeschäftsführer des VDAB, Thomas Knieling: „Pflegekräfte könnten den Eindruck haben, sie würden den Bonus nur dafür erhalten, dass sie in einer Krise ihre Gesundheit riskieren, zumal es an elementarer Schutzausrüstung fehlt. Dafür ist kein Bonus ausreichend. Schutzausrüstung ist jetzt wichtiger als Geldgeschenke.“ Wichtiger als ein Bonus sei eine dauerhafte faire Entlohnung in der Pflegebranche, so Knieling weiter.