von Jennifer Lorbeer | 6. August 2024
In den Humanas-Wohnparks lassen sich täglich viel Zuneigung, Liebe und zahlreiche Emotionen erleben. Ein ganz besonderes Gefühl ist dabei die Liebe, die sich in unseren Beispielen aus den Standorten in Ballenstedt, Darlingerode und Zielitz auf unterschiedliche Weise entwickelt hat.
Unverhofft kommt oft
Dass sie einmal als Rentner in den Harz ziehen wollen, stand für Paulo und David Kramer nach einigen Besuchen bei Davids Familie in der Region fest. Dass sie jedoch schneller als gedacht von ihrem damaligen Wohnort Köln nach Ballenstedt ziehen, beide bei einem Unternehmen arbeiten würden, in dem sie ältere Menschen pflegen, und später dann sogar heiraten, haben sie bei ihrem Kennenlernen im März 2009 so noch nicht geahnt. „Aber wir bereuen nichts und fühlen uns hier einfach wohl“, stellt der 53-jährige Paulo Krämer, der als Pflegekraft im Wohnpark Ballenstedt arbeitet, fest. „Ich mag hier besonders das familiäre Flair, dass wir gleich aufgenommen wurden und ich mich nicht verstellen oder gar verstecken muss.“
Paulo Krämer (r.) bekommt im Wohnpark Ballenstedt regelmäßig Besuch von seinem
Mann David.
So gehört zum Alltag, dass David Krämer seinen Mann auf der Arbeit besucht und Teil der Kaffeerunde unserer Bewohnerschaft ist, bevor der 35-Jährige zur Spätschicht in seinen Wohnpark nach Friedrichsbrunn fährt. Ihr Begrüßungskuss bringt immer Begeisterung und Gesprächsstoff in die Runde. „Aber wir haben hier nur Toleranz und Akzeptanz erlebt – trotz des Generationenunterschieds“, berichtet Paulo Krämer. Nach einem kurzen Update über den Haushalt und die gemeinsamen Tiere verabschiedet sich das Paar, und Ehemann David fährt ins knapp 20 Kilometer entfernte Friedrichsbrunn.
Im Wohnpark Ballenstedt sitzen
David (M.) und Paulo Krämer in der
Kaffeerunde mit der Bewohnerschaft
zusammen.
Zur richtigen Zeit, am richtigen Ort
Ein Abend mit Musik und Tanz führte Janine Ebert und ihren späteren Ehemann Thomas im März 2005 ebenfalls zusammen. Die Hauswirtschaftsleiterin aus Zielitz lernte zum 30. Geburtstag ihrer Cousine den Mitbewohner des damaligen Freundes vom Geburtstagskind kennen. „Da hat es dann einfach gefunkt“, erzählt die heute 44-Jährige, die früher im Einzelhandel gearbeitet hat. „Und inzwischen haben wir eine Patchwork-Familie mit meinem 24-jährigen Sohn, den Thomas als seinen eigenen komplett angenommen hat, und einem gemeinsamen Sohn, der inzwischen 15 Jahre alt ist.“
Dem Heiratsantrag von Thomas Ebert kurz vor ihrem 30. Geburtstag stimmte Janine damals sehr freudig zu. Dass die beiden neben dem gemeinsamen Privatleben auch einmal ein gemeinsames Arbeitsleben führen würden, damit hatten die beiden nicht gerechnet. Aber kurz nach der Eröffnung des Humanas-Wohnparks in Zielitz hat sie die Leitung der Hauswirtschaft übernommen und Thomas Ebert hat vor Ort als Hausmeister angefangen.
Ehepaar Ebert im Wohnpark in Zielitz. Foto: Humanas
Liebe und Beruf vereint
Dass ein gemeinsames Arbeiten und Zusammenleben klappen kann, haben Paulo und David Krämer kurz nach ihrem Umzug nach Ballenstedt getestet. „Ich war in Köln stellvertretender Filialleiter im Einzelhandel, aber hier war es schwer eine ähnliche Arbeit zu finden“, erinnert sich der 53-jährige Paulo. „Ich hab es dann in der Buchhaltung versucht, doch nur Zahlen und Bücher war mir zu wenig – ich brauche Menschen um mich herum.“ David Krämer schlug ihm vor, auch als Pflegekraft anzufangen.
Durch ein Praktikum konnte Partner Paulo seine eigenen Vorurteile entkräften und begann 2013 im selben Pflegeunternehmen wie der heute 35-Jährige. Nachdem die beiden 2017 nacheinander zu Humanas gewechselt sind, trennte sich zwar ihr Arbeitsweg, „aber gemeinsame Arbeitsorte waren nie Bedingung oder ein Ansinnen von uns“, erklärt der 53-Jährige.
David Krämer (l.) stellt als
Pflegefachkraft die Medikamente und
Ehemann Paulo verteilt sie.
Inzwischen ist Paulo Krämer ein fester Teil des Teams von Pflegedienstleiterin Sylvia Reuß, möchte mit ihr auch von Ballenstedt in den neuen Wohnpark nach Bad Suderode wechseln. Der Bewohnerschaft werden er und Mann David jetzt schon fehlen. „Ich mag die beiden sehr, weil sie einfach die besseren Menschen sind“, sagt Bewohnerin Ingeborg Nickel. „Ich kenne Paulo nun schon seit sechs Jahren und es macht einfach Spaß mit ihm, weil er immer ein Lächeln und ein gutes Wort für jeden hat.“
Bewohnerin Ingeborg Nickel aus Ballenstedt hat David (I.) und Paulo Krämer in ihr Herz geschlossen.
Füreinander da sein
Erst vor wenigen Monaten hat sich auch für Eberhard Härtel und seine Bärbel Klapproth einiges an ihrem gewohnten Alltag verändert. Der 88-Jährige hatte mehrere gesundheitliche Probleme, die ihn körperlich stark eingeschränkt haben. „Ich war immer an seiner Seite, habe ihm Brühe und Haferschleim gekocht oder ihn im Krankenhaus besucht“, berichtet seine 83-jährige Lebensgefährtin, deren Tochter in Darlingerode wohnt. „Die Ärzte hatten ihm im vergangenen Jahr das Schlimmste prophezeit, aber damit sollten sie Unrecht haben.“
Das eigenständige Leben ist zwar eingeschränkter, sodass Eberhard Härtel für eine intensivere Betreuung in ein Einzimmerappartement in der Wabe gezogen ist, aber ihr gemeinsames Leben führen die beiden dennoch weiter. „Wir sehen uns täglich, wenn ich ihn besuchen komme – mindestens zum Frühstück, Mittagessen und Abendbrot“, erzählt Bärbel Klapproth. „Dann bringe ich ihm Obst oder besondere Wurst vorbei, bei schönem Wetter fahren wir auch mit dem Rollstuhl raus und verbringen die gemeinsame Zeit, so gut es eben geht.“ „Und wir lassen uns nicht auseinanderbringen“, fügt Eberhard Härtel mit einem Lächeln hinzu.
Gemeinsam stark
Janine und Thomas Ebert wirken so, als ob auch sie nichts auseinanderbringen wird. Den Testlauf des gemeinsamen Arbeitens seit 2020 haben sie mit Bravour gemeistert. „Wir sind alle miteinander ein gutes Team und ergänzen uns gegenseitig“, stellt der 57-Jährige fest. „Für uns beide hat es den Vorteil, dass wir uns mehr sehen, könnten uns theoretisch auch aus dem Weg gehen, aber insgesamt harmoniert und funktioniert das einfach.“
Aus Liebe zum Wohnpark
Dass sich beide einmal um ältere oder auch pflegebedürftige Menschen kümmern würden, war für sie vor ihrem Beginn bei Humanas nicht denkbar. „Ich habe nach einer neuen Herausforderung gesucht und war zum Schnuppertag in verschiedenen Einrichtungen“, erinnert sich die 44-Jährige, die mit Mann Thomas und dem jüngsten Sohn in Colbitz wohnt. „Im Wohnpark Colbitz war ich so begeistert von der Atmosphäre, dass ich im Januar 2016 eigentlich mit dem Ziel, keine Pflege, sondern nur Betreuung zu machen, anfing. Aber nach zwei Wochen sagte ich die Betreuung ab.“ So war sie nach dem Wechsel 2020 in den neueröffneten Wohnpark Zielitz auch für die Pflege geplant, wuchs aber durch personelle Veränderungen in die Rolle der Hauswirtschaftsleiterin hinein.
Nach einem anfänglichen Testlauf wusste das Ehepaar Ebert, dass die Zusammenarbeit in Zielitz funktioniert.
„Und ich mache heute eigentlich das, was ich sonst auch zu Hause gemacht habe, mit einem kleinen, aber feinen Unterschied“, erklärt Thomas Ebert, der als Bau- und Möbeltischler mit seinem Vater jahrzehntelang eine Tischlerei betrieben und Humanas durch Besuche auf der Arbeit seiner Frau in Colbitz kennengelernt hat. „Die Dankbarkeit, die einem hier vom Team, Bewohnerschaft oder Angehörigen widerfährt, ist viel, viel größer als das, was ich zuletzt in unserem eigenen Betrieb erlebt habe – und das ist mit Geld nicht zu bezahlen.“ Außerdem kann sich das Ehepaar Ebert nun auch im Arbeitsalltag unterstützen und ergänzt sich insgesamt auf ihre Art gegenseitig. „Ich würde mich als temperamentvoll und energischer bezeichnen, wohingegen Thomas eher der gemütliche Typ ist“, beschreibt Janine Ebert. Außerdem verbinden sie zahlreiche Hobbys wie das Verreisen oder gemeinsame Fahrradtouren und Konzertbesuche, wodurch sie, nachdem die Kinder nun älter sind, die Zweisamkeit wieder neu erlernen.
Die Hochzeitsglocken läuten
Zweisamkeit genießen David und Paulo Krämer zwar regelmäßig, aber 2020 kam es dann auch dazu, dass Pflegekraft Paulo nach einigen Anläufen, auf den Antrag seines Freundes doch mit „Ja“ geantwortet hat. „Ich habe ihm eine Postkarte gestaltet und damit gefragt, ob er mich heiraten will“, erinnert sich David Krämer, der im Wohnpark Friedrichsbrunn eine Ausbildung zur Pflegefachkraft abgeschlossen hat. „Da war ich zu Tränen gerührt und hab gedacht: ‚Ja, warum eigentlich nicht?‘“, ergänzt Ehemann Paulo.
Gesagt, getan: An seinem runden Geburtstag im Januar 2021 heirateten die beiden unter erschwerten Pandemie-Bedingungen in ganz kleinem Kreis. „Aber die Kolleginnen und Kollegen samt Bewohnerschaft aus Friedrichsbrunn und Ballenstedt haben uns vorm Rathaus überrascht“, erzählt der heute 53-Jährige und Ehemann David fügt hinzu: „Und inzwischen sind wir seit 15 Jahren ein Paar und es können und sollen noch mindestens 15 weitere werden.“ Und das Geheimnis einer 15-jährigen, harmonischen Beziehung im Harz? „Na die Liebe“, sagt Paulo Krämer und lacht. „Ich kann es nicht genau sagen, aber ich weiß: David ist einfach der Richtige.“
von Fabian Biastoch | 1. August 2024
Welche Wege führen in die Pflege bzw. konkret in die Altenpflege? Was lernt man in den drei Jahren Ausbildung zur Pflegefachperson, was sind die Schwerpunkte in der einjährigen Ausbildung? Und vor allem, welche Wege stehen einem danach noch offen? Darüber sprechen Laura Cruz aus dem Wohnpark Ballenstedt und Thomas Gmell aus Tangerhütte im Podcast. Laura ist Auszubildende bei Humanas und Thomas arbeitet als Pflegedienstleiter. Er hat von der Pike auf über die Helferausbildung zur Fachkraft, zum Spezialisten und nun Pflegedienstleiter viele Stationen durchlaufen. Über ihre Erfahrungen, was Essen und Madrid damit zu haben, und viel mehr sprechen beide in der neuen Folge von „Kastanienmännchen und Seniorenteller“.
Thomas Gmell aus dem Wohnpark Tangerhütte und Auszubildende Laura Cruz im Podcast mit Fabian Biastoch und Jennifer Lorbeer. Foto: Humanas
Humanas-Podcast „Kastanienmännchen und Seniorenteller“ treffen sich Jennifer Lorbeer und Fabian Biastoch mit Menschen aus Humanas-Wohnparks, Politik und Forschung. Alle zwei Wochen wird donnerstags eine neue Podcast-Folge von Humanas veröffentlicht. Die Ausgaben des Pflege-Podcasts erscheinen im Wechsel mit Podcast-Folgen der „Humanas Sportstunde“. Der Humanas Podcast geht mit dieser Folge in eine Baby- und Kreativpause. Aber haltet Augen und Ohren offen, denn wir sehen und hören uns.
Der Humanas-Podcast ist in allen bekannten Streaming-Plattformen zu finden – unter anderem bei Spotify, Google Podcast, Apple Podcast und Amazon Music.
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von Fabian Biastoch | 4. Juli 2024
Wie sieht Pflege in anderen Ländern aus? Wer kümmert sich um die älteren Menschen beispielsweise in Kroatien und Griechenland? Und wer umsorgt die Angehörigen, wenn sie im Krankenhaus liegen? Diese Fragen beantworten Nikolina Jurcevic aus Kroatien und Kiriaki Schneevoigt. Beide arbeiten bei Humanas, kennen Pflege aber auch ihren Heimatländern. Sie erklären, wie die Systeme funktionieren und vergleichen auch mit dem Pflege- und Gesundheitssystem in Deutschland. Ihnen ist wichtig, dass der Mensch im Mittelpunkt steht. Bei Humanas werde so gepflegt, betonen beide, aber das sieht woanders oder auch in ihren Heimatländern anders aus. Daher liegt dort der Fokus auf die Familie und pflegender Angehörige.
Humanas-Podcast „Kastanienmännchen und Seniorenteller“ treffen sich Jennifer Lorbeer und Fabian Biastoch mit Menschen aus Humanas-Wohnparks, Politik und Forschung. Alle zwei Wochen wird donnerstags eine neue Podcast-Folge von Humanas veröffentlicht. Die Ausgaben des Pflege-Podcasts erscheinen im Wechsel mit Podcast-Folgen der „Humanas Sportstunde“.
Der Humanas-Podcast ist in allen bekannten Streaming-Plattformen zu finden – unter anderem bei Spotify, Google Podcast, Apple Podcast und Amazon Music.
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von Alica Warsawski | 23. Juni 2024
Gemeinsames Lernen am Azubi-Tag: Eine Alterssimulation, ein Demenz-Workshop und ein Wissenstest haben im Mittelpunkt des Azubi-Tags bei Humanas gestanden. Vor allem der Altersanzug war bei den jungen Menschen beliebt.
Wie fühlt sich das Alter an?
Wie beweglich ist man noch und wie schwer fällt einem vielleicht das Atmen oder Sehen? Diese Fragen konnten die Auszubildenden von Humanas hautnah erleben. Mit einer Alterssimulation von EvacTrain war dies möglich. Das Unternehmen von Andrea Klippel und Paul Geoerg entstand aus einem Forschungsprojekt zur Verbesserung der Partizipation von Menschen mit Beeinträchtigungen bei Evakuierungen. Dadurch entstand die Zusammenarbeit mit Humanas, um die Einschränkungen auch im Alter zu simulieren. „Es geht weniger um eine möglichst exakte, detailgetreue Reproduktion einer Einschränkung, sondern um die damit einhergehenden Konsequenzen für bestimmte Handlungen“, erläuterte Geoerg: „Es ist nicht entscheidend, ob man bei der COPD-Simulation ein Gefühl der Künstlichkeit mit der etwas albernen Nasenklemme erzeugt, sondern es ist entscheidend zu erahnen, wie schwer einem Atmung fallen kann.“ Um dies zu erahnen, sind die Auszubildenden mit der Nasenklemme im Raum umher gerannt.
Alterssimulation von EvacTrain. Foto: Humanas
Weiterhin haben die beiden Wissenschaftler eine Tremor-Simulation mitgebracht. Damit haben die Azubis erleben können, wie es sich beispielsweise anfühlt, mit zitternden Händen ein Glas Wasser einzugießen. Diese Erfahrungen schärfen das Verständnis und die Empathie für die Bedürfnisse älterer Menschen, was eine essenzielle Eigenschaft in der Pflege ist.
Demenz-Workshop mit der Pflegedienstleitung aus Schönebeck
Sandra Wulf konzentrierte sich in ihrem Workshop auf das Thema Demenz. Sie nahm die Schülerinnen und Schüler mit ihren Alltag als Pflegedienstleiterin in Schönebeck. Dort betreibt Humanas seit mehr als fünf Jahren das frühere Demenzzentrum „Anker“. Ziel war es, den Auszubildenden ein tieferes Verständnis für das Verhalten und die Bedürfnisse demenzerkrankter Menschen zu vermitteln. „Es ist uns ein großes Anliegen, unseren Azubis nicht nur fachliche Kompetenz, sondern auch ein tieferes Verständnis und Mitgefühl zu vermitteln“, erklärte Jenifer Diedrich, Expertin für Aus- und Weiterbildung bei Humanas.
Demenz-Workshop mit der Pflegedienstleitung Sandra Wulf. Foto: Humanas
Pflege Wissensquiz und Spiel
Neben dem Erfühlen des Alters und dem Fokus auf Demenz sorgte ein Activity-Seifenblasen Quiz rund um die Pflege für Abwechselung und stärkte zugleich den Teamgeist der rund 30 Auszubildenden.
von Alica Warsawski | 22. Juni 2024
Im Humanas Wohnpark Zielitz hat Hanna Heuer ihren 100. Geburtstag gefeiert und wurde vom Team sowie der Geschäftsführung überrascht.
Am 22. Juni 2024 ist Hanna Heuer 100 Jahre alt geworden und hat das Fest der Freude groß gefeiert. Die nun 100-jährige wurde anlässlich ihres Geburtstages von der Geschäftsleitung, vertreten durch Fabian Biastoch, traditionell mit der gläsernen Medaille geehrt. „Es ist eine große Freude und Ehre, Frau Heuer zu ihrem 100. Geburtstag zu beglückwünschen. Wir wünschen ihr noch viele glückliche und gesunde Jahre im Wohnpark Zielitz“, gratuliert Geschäftsführer Fabian Biastoch.
Die Feierlichkeiten im Wohnpark Zielitz waren geprägt von einer warmherzigen und festlichen Atmosphäre. „Unsere Bewohnerin Frau Heuer sitzt sehr gerne auf ihrer Terrasse und beobachtet neugierig das Geschehen. Wir freuen uns, dass sie ein Teil unserer Gemeinschaft ist“, ergänzt Bezugspflegerin Janine Ebert. Seit der Eröffnung des Wohnparks Zielitz im Mai 2020 ist Frau Heuer ein fester Bestandteil der Humanas-Familie. Von diesem Zeitpunkt an genießt sie die familiäre Atmosphäre sowie die Gemeinschaft im Wohnpark.
Hanna Heuer wurde in Schwanebeck geboren und ist in Barleben behütet mit ihren Eltern und Geschwistern groß geworden. Sie betont immer wieder, wie schön ihre Kindheit war. Die ehemalige Kinderpflegerin hat sich gerne um Kinder gekümmert und arbeitete jahrelang im Kindergarten in Zielitz.
Humanas betreibt in ganz Sachsen-Anhalt 21 Wohnparks, in denen die Bewohnerinnen und Bewohner in einer innovativen Wohnform leben. Die Einraumwohnungen sind dabei die Alternative zu einem klassischen Pflegeheim, wo in den eigenen vier Wänden eine Rund-um-die-Uhr-Pflege gewährleistet ist. Daneben bietet das Familienunternehmen aus Colbitz (Landkreis Börde) barrierefreie und altersgerechte Zweiraumwohnungen in den Wohnparks an. Auch dort ist eine Rund-um-die-Uhr-Pflege möglich.
von Alexandra Borchert | 15. Juni 2024
Unsere Hauswirtschaftsleiterin Katrin Thomas aus dem Wohnpark in Schackensleben stellt eines der Lieblingsrezepte unserer Bewohnerinnen und Bewohner vor. Leckerer Hackbraten wird in der Börde sehr gerne gegessen und ist auch ein traditionelles Sonntagsgericht.
Hackbraten ist ein Klassiker bei uns in der Börde, hier sagt man auch ‚Falscher Hase‘ dazu“, erklärt Katrin Thomas, die seit Februar 2021 im Bereich der Hauswirtschaft in unserem Wohnpark Schackensleben tätig ist. Hack und Kartoffeln für das Essen werden vom regionalen Fleischer geholt. Dabei unterstützt unsere Bewohnerschaft oder die Angehörigen fahren beim Metzger im nahegelegenen Eichenbarleben vorbei.
Ihr Hobby zum Beruf gemacht
Das Humanas-Konzept mit Ideen zur Alltagsbegleitung kommt der 40-Jährigen entgegen. Mittlerweile gibt es feste Tage, an denen unser Hauswirtschaftsteam mit der Bewohnerschaft zusammen in der Küche steht. „Meine Begeisterung für das Backen und Kochen lebe ich hier voll und ganz aus“, so Katrin Thomas. „Dabei tausche ich mich gern mit unseren Bewohnerinnen und Bewohnern aus.“
Im Wohnpark bereitet Katrin Thomas das Sonntagsessen zu. Foto: Humanas
Ingrid Samsen kann das nur bestätigen, während sie beim Zubereiten des Hackbratens tatkräftig unterstützt. Die 86-Jährige weiß auch, dass die Bezeichnung „Falscher Hase“ für dieses Gericht in Zeiten entstand, als es den Menschen in der Region nicht so gut ging. Man konnte sich eben keinen richtigen Sonntagsbraten leisten. „Regional unterschiedlich wird noch ein Ei in den Hackbraten gelegt“, so die Rentnerin, die seit 2021 in einer Zweiraumwohnung des Wohnparks lebt.
Küchenfee mit einem Hang zu liebevoller Handarbeit
Als Hauswirtschaftsleiterin hat Katrin Thomas alle Bestellungen im Blick, prüft die Budgets und erstellt den Speiseplan. Den Ausgleich zum Job findet sie in ihrem Nähzimmer mit filigraner Arbeit an der Stickmaschine oder beim Plotten. „Gleichzeitig nehme ich durch mein Hobby Ideen und Anregungen für die Gestaltung unseres Angebots in der Tagespflege mit in den Wohnpark“, erzählt die 40-Jährige.
Im Tagespflegebereich gibt es einige Seniorinnen und Senioren, die gerne zusammensitzen und sich den neuesten Klatsch und Tratsch erzählen. Von Katrin Thomas angeleitet, werden dabei dann zum Beispiel Mützen für den Weihnachtsmarkt gestrickt oder auch die Wohnparkküche beim Kartoffeln schälen und Gemüse schnippeln unterstützt. An den gemeinsamen Küchentagen werden zudem Kuchen gebacken oder die Lieblingsgerichte frisch zubereitet – oft ist das regionale und rustikale Hausmannskost.
Leichte Kost vs. Hausmannskost
„In den warmen Sommermonaten darf es auch mal etwas leichter zugehen in meiner Wohnparkküche“, meint Kathrin Thomas und verrät, welchen Klassiker der DDR-Küche sie aus ihrer Kindheit besonders mag. „Mein absoluter Favorit bleibt Nudeln mit Tomatensoße. Der geht immer, ob Alt, ob Jung.“ Der Bewohnerschaft zuliebe gibt es trotzdem oft Hausmannskost in Schackensleben. Der Hackbraten oder „Falscher Hase“ wird auf jeden Fall von allen geliebt und gemeinsam mit viel Freude gegessen.
Isolde Voigt, die auch im Schackensleber Wohnpark lebt, genießt die frisch zubereiteten Mahlzeiten. Foto: Humanas
Hackbraten mit Kohlrabi-Gemüse
Zutaten (für 5 Personen):
• 500 g Gehacktes
• 1 Zwiebel gehackt
• 1 Brötchen (in Wasser eingeweicht)
• 2 Eier
• 1 Bund Suppengemüse
• 3-4 Kohlrabi
• etwas Butter
• Pfeffer, Salz und etwas Senf
• optional: frische Petersilie
Zubereitung:
Wasser aus dem Brötchen drücken. Dann Gehacktes, Zwiebel, Eier und Brötchen verkneten und die Hackmasse zu einem Brot formen. Suppengemüse in etwas Butter anbraten, pürieren und als Soße (ggfs. mit etwas Wasser) verwenden. Die Hackmasse mit der Soße in einem feuerfesten Behältnis zugedeckt für 90 Minuten bei 170 Grad im Backofen backen. Während der Braten im Ofen bäckt, wird der Kohlrabi gestiftelt und in Salzwasser gekocht, bis er weich ist. Anschließend den Kohlrabi in Butter schwenken und mit Petersilie garnieren. Zu dem Gericht können Kartoffeln serviert werden.
Guten Appetit!