von Alexandra Borchert | 27. Februar 2025
In einem zweitägigen Grundkurs bereiten Josephien Hahn, zentrale Praxisanleiterin bei Humanas, und Jenifer Diedrich, Expertin für Aus- und Weiterbildung, die neuen Auszubildenden auf den Start mit den Bewohnerinnen und Bewohnern in unseren Wohnparks vor.
Der Übergang von der Schulzeit ins Berufsleben ist ein großer Schritt – gerade beim Schritt in ein so verantwortungsvolles Berufsfeld wie die Pflege von älteren Menschen. Um unseren neuen Auszubildenden den Einstieg zu erleichtern, gibt es seit dem Sommer 2024 einen zweitägigen Workshop für die Nachwuchs-Pflegeprofis. Bei diesem lernen die Azubis alles, was sie in unseren Wohnparks erwartet, sodass sie zukünftig gemeinsam mit unseren Teams den Humanas-Alltag rocken.
Selbstvertrauen für Ausbildung mitgeben
„Unser Ziel ist es, den Humanas-Nachwuchs nicht nur fachlich, sondern auch persönlich zu stärken, damit die Auszubildenden mit Selbstvertrauen und Begeisterung in ihre Ausbildung starten können“, sagt Josephien Hahn, die seit Februar 2018 der Humanas-Familie angehört. Praktische Übungen und der gemeinsame Austausch stehen im Vordergrund. Themen wie Teamarbeit, die Kommunikation mit der Bewohnerschaft sowie ein erster Einblick in pflegerische Abläufe in unserem Wohnpark in Colbitz werden praxisnah vermittelt.
Um die Azubis für „trockene“ Themen wie Hygienestandards, Desinfektion, Rasur-Routine oder sicheren Transfer und richtige Lagerung zu begeistern, erfordert es Kreativität. Experimente mit fluoreszierendem Licht nach dem Händewaschen oder Selbsttests sowie das Erstellen kurzer Videos für Social Media begeistern die neuen Kolleginnen und Kollegen. Humor lockert die meisten Themen auf. So gibt es auch ein „Missgeschicke-Quiz“, bei dem falsche Lagerung oder Hygienefehler zu lustigen, aber lehrreichen Geschichten führen. Bei einem interaktiven Wettbewerb können die Azubis in kleinen Teams erstmals gemeinsam Aufgaben des Humanas-Alltags angehen.
Trockene Themen spannend aufbereitet
„Durch eine Kombination aus Unterhaltung, praktischen Erfahrungen und einem klaren Bezug zur Lebenswelt der Jugendlichen werden selbst vermeintlich trockene Themen zu spannenden Lerninhalten“, erklärt Jenifer Diedrich, die Humanas in Personalfragen bereits seit Juli 2017 unterstützt. „Intern nennen wir diesen Workshop ‚Bootcamp‘ für unsere Azubis“, sagt Praxisanleitung Josephien und lacht. „Aber Alltägliches mit Spannung und Kreativität gemeinsam vermittelt, legt vielleicht den Grundstein für eine erfolgreiche und erfüllende Laufbahn in der Pflege.“
von Bianca Oldekamp | 21. Februar 2025
Fahrradfahren macht Spaß, ist gesund und schont die Umwelt – einige der zahlreichen Gründe, warum die Humanas-Mitarbeitenden seit zwei Jahren über das Unternehmen Fahrräder leasen und dadurch sparen können. Teammitglieder aus den Wohnparks Grieben und Tangerhütte berichten über ihre Erfahrungen.
Rund 70 Mitarbeitende nutzen derzeit das Angebot, sich über Humanas ein Dienstrad zu leasen. So auch Angelique Kreibe, stellvertretende Pflegedienstleiterin im Wohnpark Grieben, und Pflegekraft Diana Pilling aus dem Wohnpark Tangerhütte. Beide waren unter den ersten, die sich Anfang 2023 für ein Dienstrad über Eurorad entschieden haben – und beide setzen auf ein E-Bike.
Bis zu 30 Prozent durch Dienstrad sparen
Im Rahmen des Dienstradleasings können Mitarbeitenden im unbefristeten Arbeitsverhältnis bis zu zwei Räder inklusive Zubehör finanzieren. Insgesamt 78 Diensträder sind das für unsere Mitarbeitenden aktuell. Über das Bruttogehalt wird das Leasing abgerechnet, wodurch weniger Steuern und Abgaben gezahlt werden müssen. Gegenüber dem Direktkauf können dadurch bis zu 30 Prozent gespart werden.
Für die 35-jährige Angelique Kreibe und die 38-jährige Diana Pilling kam das Dienstrad-Angebot seitens Humanas genau zum richtigen Zeitpunkt. Beide brauchten ein neues Fahrrad.

Im Rahmen des Dienstrad-Leasings von Humanas hat sich Pflegekraft Diana Pilling vom Wohnpark Tangerhütte für ein E-Mountainbike entschieden. Foto: Katharina Hannemann/Humanas
„Ungefähr eine Woche nachdem ich mein Fahrrad im Laden ausgesucht hatte, stand es auch schon zur Abholung bereit. Die Online-Registrierung war einfach und durch die im Leasing-Preis enthaltene Versicherung muss ich mir keine Gedanken über möglicherweise teure Reparaturen machen“, stellt Angelique Kreibe fest. Damit vermeidbare Reparaturen erst gar nicht nötig sind, werden die Diensträder bei einer vorgeschriebenen jährlichen Durchsicht auf Verkehrstüchtigkeit gecheckt.
Ursprünglich wollte Angelique Kreibe ihr Dienstrad für die Fahrten zu ihren Diensten in den Wohnpark nutzen, da kam jedoch ein Ortswechsel dazwischen. „Im November 2023 bin ich vom Wohnpark Tangermünde nach Grieben gewechselt und da ich in Tangermünde wohne, ist mir die Strecke dann doch etwas zu weit“, gesteht die stellvertretende Pflegedienstleiterin und nutzt das geleaste Fahrrad nur für private Besorgungsfahrten. „Deshalb auch die beiden Körbe am Fahrrad“, erklärt Angelique Kreibe. Rund 230 Kilometer sind seither auf ihrem Tacho innerhalb Tangermündes zusammengekommen.
Dienstrad kann ausgelöst werden
Pflegekraft Diana Pilling aus Tangerhütte nutzt das Dienstrad in der wärmeren Jahreszeit sowohl für ihre Arbeitswege als auch privat. „Das sind dann meist Radtouren mit den Kindern, aber manchmal setze ich mich auch allein aufs Rad“, erzählt die 38-Jährige. So sind mittlerweile rund 650 Rad-Kilometer zusammengekommen.
Das Leasing der Diensträder dauert drei Jahre. Und während Angelique Kreibe sich schon ziemlich sicher ist, dass sie dann auf ein neues Modell setzen möchte, plant Diana Pilling ihr E-Mountainbike gegen eine Restzahlung auszulösen.

Die beiden Fahrradkörbe hat Angelique Kreibe selber an ihrem Dienstrad angebracht und möchte den Platz für ihre Einkäufe nicht missen. Foto: Katharina Hannemann/Humanas
von Alexandra Borchert | 14. Februar 2025
Als Teil der Humanas-Philosophie engagieren sich die Wohnparks in ihren Gemeinden, unterstützen Vereine und Institutionen. Dazu gehören vor allem generationsübergreifende Projekte wie die Kooperation mit unserem Wohnpark in der Magdeburger Hans-Grade-Straße und der Evangelischen Grundschule in Magdeburg-Stadtfeld.
Ringe werfen, Bälle fischen oder auch Puzzeln unter freiem Himmel – dieser sonnige Herbstnachmittag bleibt für zwölf Schülerinnen und Schüler der Evangelischen Grundschule Magdeburg und die Bewohnerschaft des Magdeburger Wohnparks in der Hans-Grade-Straße in besonderer Erinnerung. Bei der „Herbstolympiade“ hatte jedes Kind einen Senior oder eine Seniorin an seiner Seite – ein Team, das sich gegenseitig unterstützte und bei Geschicklichkeitsspielen, kleinen Wettkämpfen und kreativen Aufgaben gemeinsam über sich hinauswachsen konnte. Und dieser Besuch ist Teil einer langjährigen Verbindung.
Langjähriger Kontakt zwischen Grundschule und Wohnpark
Seit seiner Eröffnung im Dezember 2019 stehen der Magdeburger Wohnpark in der Hans-Grade-Straße und die Evangelische Grundschule in Kontakt. In der Schule wird eine an christlichen Wertvorstellungen orientierte Erziehungsarbeit geleistet. Dies bedeutet für die Kinder zum einen, dass sie mit ihren individuellen Fähigkeiten und Kompetenzen am Unterrichtsgeschehen teilnehmen und den Unterricht bereichern können. Zum anderen hat die Unterstützung von Begabungen sowie eine musisch-künstlerische Förderung eine besondere Bedeutung. Vor allem während der Corona-Pandemie kam die künstlerische Ausrichtung zum Tragen und die Kooperation wurde gefestigt.
„Die sozialen Aktivitäten der älteren Menschen waren aufgrund der Schutzmaßnahmen stark eingeschränkt“, erinnert sich Anja Leiß, Schulleiterin der Grundschule. „Das alltägliche Leben wurde einsamer und weniger abwechslungsreich.“ Die Kinder haben darauf- hin aufmunternde Briefe oder kleine Gedichte geschrieben, Bilder gemalt und Dekorationen für den Wohnpark gebastelt. Damit schickten sie ein Stück Optimismus und Lebensfreude zu den Bewohnerinnen und Bewohner.

Die Bewohnerschaft des Wohnparks Hans-Grade-Straße und die Kinder der
Evangelischen Grundschule Magdeburg bildeten Teams bei der „Herbstolympiade“. Foto: Katharina Hannemann/Humanas
Diese Verbindung schenkte beiden Seiten Freude sowie Zuversicht und nach der Pandemie folgten immer wieder Besuche bei Festen sowie gegenseitige Unterstützung bei Projekten. „Kein Wunder, dass diese wunderbare Verbindung auch heute noch Bestand hat“, stellt Pflegefachkraft Nicole Thurau vom Wohnpark-Team der Hans-Grade-Straße fest. „Und schön zu sehen, wie die gemeinsamen Erlebnisse die Verbindung zwischen den Generationen stärkt.“
Generationen lernen voneinander
Diese Stärke wird einmal mehr bei der Herbstolympiade deutlich. „Wir haben uns gegenseitig angefeuert und richtig viel zusammen gelacht“, erzählt Viertklässlerin Johanna, die gemeinsam mit der 71-jährigen Karin Wolff in einem Team war. Wenn Jung und Alt zusammenkommen, sind beste Gewinnchancen vorprogrammiert: Durch ihre Erfahrungen und die Geduld steht die ältere Generation den jungen, aktiven Teilnehmenden mit wertvollen Tipps und Ermutigungen zur Seite.
Und auch für die Feier des 5. Wohnpark-Geburtstages in der Hans-Grade-Straße hatten die Kinder der Evangelischen Grundschule etwas vorbereitet – und das aus gutem Grund, wie Schulleiterin Anja Leiß sagt: „Diese Kooperation ist längst ein Herzensprojekt für uns geworden.“

Johanna (v.l.), Marla und Joshua von der Evangelischen Grundschule Magdeburg
sind gern bei den unterhaltsamen Tage im Wohnpark dabei. Foto: Katharina Hannemann/Humanas
von Bianca Oldekamp | 14. Februar 2025
Einen ganz besonderen Geburtstag hat Ursula Kopitz aus Tangerhütte am 13. Februar 2025 gefeiert. Denn an diesem Tag ist die Bewohnerin des Humanas-Wohnparks in Tangerhütte 100 Jahre alt geworden. Dass sie einmal so alt werden würde, konnte sich Ursula Kopitz selber nie vorstellen. Und so blickt sie auf ein langes Leben zurück, hat aber auch für die Zukunft noch den ein oder anderen bescheidenen Wunsch.
Gratuliert haben Ursula Kopitz an diesem Tag nicht die Bewohnerschaft und das Wohnpark-Team. Auch Humanas-Geschäftsführer Fabian Biastoch ist zum Gratulieren in den Wohnpark am Neustädter Ring gekommen – und hat einiges aus dem Leben von Ursula Kopitz erfahren. Zunächst aber gab es natürlich einen Blumenstrauß für die Jubilarin und eine Medaille aus Glas. „Die Medaille bekommen all unsere Bewohnerinnen und Bewohner, die ihren 100. Geburtstag bei uns begehen“, erklärt Fabian Biastoch während Ursula Kopitz von der Aufmerksamkeit rund um ihre Person ganz gerührt ist.
Als Jugendliche im Kriegsdienst
Im Gespräch berichtet Ursula Kopitz dem Humanas-Geschäftsführer im Beisein von Pflegedienstleiter Thomas Gmell aus ihrem Leben. Geboren am 13. Februar 1925 hat Ursula Kopitz den Zweiten Weltkrieg als Jugendliche ganz bewusst erlebt. Während dieser Zeit war sie im Arbeitsdienst der Armee abseits der Heimat tätig. „Meine Hände sind heute noch ganz steif und erinnern mich Tag für Tag an diese schreckliche Zeit“, erzählt Ursula Kopitz, die trotz der Erlebnisse im Kriegsdienst nie aufgegeben hat. Die Zeit im Kriegsdienst war aber die einzige in ihrem Leben, die Ursula Kopitz nicht in Tangerhütte gelebt habe.

An ihrem 100. Geburtstag erzählt Ursula Kopitz, Bewohnerin im Humanas-Wohnpark Tangerhütte, Geschäftsführer Fabian Biastoch aus ihrem bewegten Leben und verrät ihm ihre bescheidenen Wünsche für die Zukunft. Foto: Katharina Hannemann/Humanas
Geboren wurde Ursula Kopitz allerdings in Vaethen. „Tangerhütte hieß früher Vaethen und wurde dann wegen der Eisenhütte umbenannt“, berichtet Ursula Kopitz und Pflegedienstleiter Thomas Gmell ergänzt: „Die Hütte am Fluss Tanger sozusagen.“ Mit der Stadt Tangerhütte verbindet Ursula Kopitz zudem ihre jahrelange berufliche Tätigkeit im Bürgermeister-Vorzimmer.
Vor lauter Aufregung war Ursula Kopitz an ihrem Geburtstag noch früher wach als sonst. Denn ihren besonderen Geburtstag hat die 100-Jährige nicht ausschließlich im Wohnpark verbracht. Ihr Sohn Martin Kopitz, Komponist aus Berlin, hat seine Mutter zum Mittagessen nach Tangermünde ins Schlosshotel eingeladen.
Bescheidene Wünsche für die Zukunft
Ein besonderes Ereignis für Ursula Kopitz, die erst vor knapp einem Jahr von ihrem eigenen Haus in Tangerhütte in den Humanas-Wohnpark gezogen ist. „Hier habe ich meine Ruhe gefunden“, zeigt sich Ursula Kopitz mit ihrem Leben im Wohnpark zufrieden. Pflegedienstleiter Thomas Gmell verrät mit einem Augenzwinkern in Ursula Kopitz Richtung zudem: „Mittlerweile nimmt Frau Kopitz auch gern an der Beschäftigung teil und bringt sich mit ein.“
Neben Sohn Martin, der im Januar 70 geworden ist, hatte Ursula Kopitz auch eine Tochter, die viel zu früh an Krebs verstorben ist aber für immer im Herzen der 100-Jährigen bleiben wird.
In ihr Herz geschlossen hat Ursula Kopitz auch die vielen Enkel- und Urenkelkinder. Und so wünscht sie sich für die Zukunft neben Gesundheit noch viel Zeit, die sie mit ihrer Familie verbringen kann.
von Bianca Oldekamp | 6. Februar 2025
Der Generationenwechsel bei Humanas ist eingeleitet. Fabian Biastoch ist seit März 2024 neben den gründenden Personen des Pflegeunternehmens, Dr. Jörg Biastoch und Ina Kadlubietz, Geschäftsführer im Familienbetrieb. Im Interview gibt der 35-Jährige Einblicke in die Zukunft.
Welche Meilensteine waren für Humanas die bedeutendsten der Firmengeschichte?
Fabian Biastoch: Das war zum einen die Eröffnung des ersten Wohnparks in Meisdorf im Landkreis Harz im Jahr 2009. Damals war der Wohnpark als klassisches stationäres Pflegeheim konzipiert worden, wurde aber bereits in der humanas-typischen Bauform mit den Einzimmerwohnungen in der sogenannten Wabe und den altersgerechten Zweizimmerwohnungen in den Reihenhäusern errichtet. Mittlerweile gibt es 23 Wohnparks in ganz Sachsen-Anhalt. In all diesen Wohnparks werden die Bewohnerinnen und Bewohner seit 2015 ambulant und teilstationär betreut. Ein Meilenstein, dem 2019 der Start des „echten“ seriellen Bauens mit dem Wohnpark in der Hans-Grade-Straße in Magdeburg folgte. Zwar sehen sich alle Wohnparks sehr ähnlich, doch perfektionieren wir die Bauweise der Wohnparks seither unentwegt, um so effizient wie möglich zu bauen. All diese Meilensteine habe ich allerdings noch mehr oder weniger aus der Ferne beobachtet, da ich ja erst seit 2020 aktiver Teil von Humanas bin.
Was unterscheidet Humanas eigentlich von anderen Pflegeunternehmen?
Das ist zum einen der bungalowartige Baustil mit einer kleinen Zahl von Bewohnerinnen und Bewohnern, aber vor allem die hybride Wohnform aus ambulanter und teilstationärer Pflege. Diese Versorgungsform hat den Vorteil, dass der Eigenanteil für unsere Bewohnerinnen und Bewohner im Vergleich zum klassischen Pflegeheimplatz deutlich geringer ist. Außerdem spielt das Thema Alltagsbegleitung bei Humanas eine große Rolle. Unsere Bewohnerschaft soll den Alltag im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv mitgestalten, um Fähigkeiten zu erhalten oder sogar wiederzuerlangen.
Freiräume und Selbstorganisation für Mitarbeitende und Bewohnende
Wie stellt Humanas sicher, dass die Bedürfnisse der Bewohnerschaft im Mittelpunkt des Wohnpark-Alltags stehen?
Durch Gespräche. Jedes dieser Gespräche dient auch der Biografiearbeit, die bei Humanas einen besonderen Stellenwert einnimmt. Denn jede Bewohnerin und jeder Bewohner ist unterschiedlich. Bei der Biografiearbeit geht es darum, persönliche Vorlieben und Abneigungen zu erkennen. Diese können beispielsweise das Essen betreffen. Es geht aber auch darum, den bisherigen Alltag der Person kennenzulernen und im Rahmen der Alltagsbegleitung bestmöglich weiterführen zu können. Hier spielt auch der frühere Job eine große Rolle.
Wie fördert Humanas das Engagement in den Wohnparks?
Indem wir Freiräume für Selbstorganisation schaffen – sowohl für die Mitarbeitenden als auch für die Bewohnerschaft. Alle Akteure in den Wohnparks sollen ermuntert werden, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten einzubringen. Was das angeht, werden Freiheiten bei Humanas gefördert. Es wird aber auch gefordert, dass diese Freiräume durch selbst organisierte Formate in den Wohnparks mit Inhalten gefüllt werden.
Humanas hebt sich als Arbeitgeber ab
Welches Thema beschäftigt Humanas zurzeit am intensivsten?
Im Branchenvergleich konnte Humanas über viele Jahre mit höheren Gehältern bei geringerer Wochenarbeitszeit punkten. In den Vorjahren sind die Gehälter in der Pflegebranche gestiegen. Das ist per se natürlich gut, führt aber dazu, dass wir mit unseren Gehältern nicht mehr so deutlich wie einst über dem Branchenschnitt liegen.
Welche Maßnahmen ergreifst Du, um Talente zu werben und langfristig an Humanas zu binden?
Abheben kann sich Humanas als Arbeitgeber in der Branche weiterhin – mit der Vielzahl an Aus- und Weiterbildungsangeboten und einer sehr ausgiebigen Einarbeitung. So möchte Humanas Talente jeden Alters begeistern. Zu diesen Angeboten zählen Fort- und Weiterbildungen beispielsweise als Spezialistinnen und Spezialisten aber auch Ausbildungen. So gibt es viele Kolleginnen und Kollegen, die erst nach einigen Jahren bei Humanas die Fachkraftausbildung angehen. Rund die Hälfte unserer Pflegedienstleitungen hat übrigens ihre PDL-Weiterbildung mit Humanas gemacht oder ist bei uns erstmals in diese Rolle hineingewachsen.
Was sind die größten Herausforderungen für die Pflegebranche in den kommenden Jahren?
Obwohl dringend nötig, wird in nächster Zeit voraussichtlich keine Pflegereform oder ein großes Umdenken kommen – trotz klammer Pflegekassen. Und so wird sich am Grundkonzept der Pflege auch nicht viel ändern. In klassischen Pflegeheimen, wie sie noch immer gebaut werden, sehe ich die Zukunft aber nicht, vielmehr in ambulanten Versorgungsmodellen wie bei Humanas. Herausfordernd für Pflegebedürftige indes wird, dass die Löhne in der Pflegebranche voraussichtlich weiter steigen werden und somit auch die Eigenanteile. Infolgedessen werden künftig immer mehr ältere Menschen auf Sozialhilfe angewiesen sein. Ein Teufelskreis, der durch mehr unternehmerische Freiheit und weniger Regularien durchbrochen werden könnte.
Leitbild wieder stärker in den Mittelpunkt rücken
Was ist Deine Vision für die Zukunft von Humanas in den nächsten Jahren?
Auf meiner Agenda für die kommenden Jahre stehen die weitere Steigerung der Pflegequalität in Kombination mit der Verstärkung der Führungskräftearbeit und der Besinnung auf die Humanas-DNA – unser Leitbild. Humanas möchte neue Maßstäbe in der Personalführung setzen. Dabei stehen mir glücklicherweise ganz viele tolle Kolleginnen und Kollegen zur Seite. Humanas ist zwar bereits eine ansprechende Arbeitgebermarke, die aber noch weiter ausgebaut werden soll – sowohl nach außen als auch nach innen. So kann Humanas innerhalb der Pflegebranche ein Vorbild sein und sie attraktiver machen.
Wird es weitere Wohnparks geben?
Unter Berücksichtigung der genannten Zukunftsvisionen, wird es zwar weitere Humanas-Wohnparks in Sachsen-Anhalt geben, das Wachstum soll aber gesund erfolgen. Geplant sind aktuell zwei Wohnparks. Beide sollen im Landkreis Börde gebaut werden, einer in Irxleben bei Magdeburg, einer in Wefensleben nahe der Landesgrenze zu Niedersachsen. Weitere Wohnparks sind unter anderem im Jerichower Land und in der Altmark denkbar.