Corona: Fragen und Antworten zum „Booster“, der Auffrischungsimpfung
Fast 65 Prozent der deutschen Bevölkerung haben sich bisher gegen das Coronavirus impfen lassen. Die Mehrheit der Mitarbeitenden von Humanas sowie Bewohnerinnen und Bewohner aus den Wohnparks haben auch schon die COVID-19-Impfung erhalten. Im Zuge dessen, wurden Informationen rund um Impfstoffe, Schnelltests und Impf-Modalitäten zur Erstimpfung hier zusammengefasst.
Seit einigen Wochen sind nun die Corona-Drittimpfungen vor allem für Seniorinnen und Senioren sowie für immungeschwächte Menschen angelaufen. Mit dieser Impfung erhalten bereits geimpfte Personen eine Auffrischung ihrer Impfung, auch „Booster“ genannt. Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern haben sich im August 2021 für diese Auffrischungsimpfung u.a. bei Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Mitarbeitenden in Pflegeeinrichtungen als auch bei medizinischem Personal ausgesprochen. Was genau hinter dieser Auffrischung der Corona-Impfung steckt, soll im Folgenden erklärt werden.
Lässt der Schutz nach einer vollständigen Corona-Impfung nach?
Nach derzeitigen wissenschaftlichen Erkenntnissen verliert der Impfschutz vor allem bei älteren Personen (ab 80 Jahren) und Personengruppen mit geschwächtem Immunsystem seine Wirkung. Außerdem wurde festgestellt, dass sich bei Menschen von Hochrisikogruppen weniger Antikörper bilden als üblich.
Was ist ein Booster bzw. eine Auffrischungsimpfung?
Beim sogenannten Booster handelt es sich um eine weitere Corona-Impfung, bei der bereits vollständig geimpfte Personen erneut eine Dosis von einem zugelassenen mRNA-Impfstoff verabreicht wird. Durch den Booster können sich deutlich mehr Antikörper gegen das Coronavirus bilden.
Wieso gibt es eine Corona-Drittimpfung?
Die neue Spritze soll nachlassendem Immunschutz vorbeugen und den Impfschutz bei bestimmten Personengruppen erhöhen, bei denen erkennbar ist, dass der Schutz der COVID-19-Impfung deutlich nachlässt. Aktuell empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Auffrischung bei Risikopatienten bzw. Menschen mit Immundefekten bzw. Immunschwächen.
Welche Impfstoffe werden beim Booster verwendet?
Die Auffrischungsimpfungen werden aufgrund von Wirksamkeit und Verfügbarkeit aktuell nur mit mRNA-Impfstoff angeboten. Zudem zeigen Auswertungen, dass sogenannte Kreuzimpfungen (erst Vektor-, dann mRNA-Impfstoff) zu einer höheren Antikörperbildung führen als alleinige Verabreichung von Vektor-Impfstoff.
Muss die Impfung nach einer bestimmten Zeit aufgefrischt werden?
Wie bei der Corona-Impfung selbst, gibt es gibt auch keine Pflicht eine Auffrischung der Impfung vorzunehmen. Nach Entscheidung der Gesundheitsministerkonferenz muss der die erste Covid-19-Impfung mindestens sechs Monate zurückliegen, bevor eine Auffrischung erfolgen darf.
Was ist für Genesene und Geimpfte mit Vektor-Impfstoffen zu beachten?
Menschen, die eine vollständige Impfung mit AstraZeneca und Johnson&Johnson erhalten haben, und Personen, die nach einer Covid-19-Erkrankung einen der Vektor-Impfstoffe bekamen, können ihre Impfung sechs Monate nach Abschluss der ersten Impfserie mit einem mRNA-Impfstoff auffrischen lassen.
Wo kann man die Auffrischungsimpfung erhalten?
Grundsätzlich werden die Booster von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten vorgenommen. Sofern vorhanden, können diese auch in Impfzentren von Sachsen-Anhalt oder durch mobile Impfteams der Impfstellen erfolgen.
Kostet der Booster etwas?
Nein, alle Impfungen gegen das Coronavirus, die nach der Impfverordnung durchgeführt werden, sind kostenlos.