von Jennifer Lorbeer | 23. September 2023
An Wänden und auf Regalen in den Wohnungen unserer Wohnparks finden sich zahlreiche Fotos mit schönen Erinnerungen. Welche Geschichte sich hinter ihren Bildern vom Urlaub und den Menschen darauf verbirgt, haben Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Wohnpark in Gröbern erzählt.
Traum am Ende der Welt in Erfüllung gegangen
Wilma Friedland aus unserem Wohnpark Gröbern zeigt ein Foto von sich und ihren Freundinnen
im Polen-Urlaub. Foto: Humanas
Während die 82-jährige Wilma Friedland aus dem Wohnpark Gröbern eines ihrer Urlaubsfotos in den Händen hält, erzählt sie lächelnd: „Da war ich 2003 mit zwei Freundinnen im Polen-Urlaub, das Foto wurde in Bad Polzin aufgenommen – und wir hatten da unseren Spaß.“ Zu dritt waren sie unter anderem auch in Kolberg und besuchten das Bismarck Landgut mit Grabstätten der Hunde. Mit den beiden Freundinnen oder auch mit ihren Kindern unternahm die 82-Jährige, die als Kind der Nachkriegszeit wenig im Urlaub war, viele Reisen.
Einen besonderen Wunsch, den sie hatte, erfüllte sie sich jedoch allein. „Ich war am Ende der Welt“, beschreibt Wilma Friedland. „2010 besuchte ich für neun Wochen Neuseeland.“ Es sei ein wunderbares Land, was so viel für den Naturschutz tut. „Auch die Geschichte des Landes finde ich herrlich“, ergänzt die 82-Jährige. „Meinen letzten Wunsch, die Südinsel von Neuseeland zu besuchen, hab ich zwar nicht mehr geschafft, doch an die wunderschöne Zeit in dem Land erinnere ich mich gern zurück.“
Mit dem Bus quer durch Europa bis nach Asien
Von einer gemeinsamen Busreise nach Ungarn stammt das Bild von Ingrid und Peter Nehrig aus
unserem Wohnpark Gröbern. Foto: Humanas
Das Ehepaar Nehrig erinnert sich auch gern an bisherige Urlaubserlebnisse. „Und immer, wenn man sich die Fotos davon anguckt, sind wieder neue Sachen dabei, über die man staunen kann“, erzählt die 80-jährige Ingrid Nehrig während sie sich eines der Urlaubsbilder ansieht. „Hier waren wir in Ungarn am Plattensee.“ Und ihr Mann Peter Nehrig ergänzt: „Das war eine Busreise im Jahr 2001 mit einer Reiseleitung, denn wir hatten kein Auto und so waren wir meist mit dem Bus unterwegs.“
Die beiden leben seit Juni 2022 im Wohnpark Gröbern und haben sich bei einem Maifest in Zwickau vor gut 65 Jahren kennengelernt. „Während der Reise waren wir unter anderem bei einem Schloss, das war so schön, wie das von Kaiserin Sisi, eine tolle Sache,“, erinnert sich der 84-Jährige. Neben Ungarn hat das Paar auch den Rest von Europa bereist. „Wir sind bis nach Asien, nur in Amerika waren wir noch nicht“, erzählt Peter Nehrig. „Alle Reiseziele waren schön, aber Sizilien ist ein Paradies.“ „Ja, Sizilien war mit eines der schönsten“, stimmt seine Frau zu. Und die beiden sind nicht abgeneigt, noch weitere Reisen zu unternehmen.
von Jennifer Lorbeer | 26. August 2023
An Wänden und auf Regalen in den Wohnungen unserer Wohnparks finden sich zahlreiche Fotos mit schönen Erinnerungen. Welche Geschichte sich hinter ihren Urlaubsbildern und den Menschen darauf verbirgt, haben eine Bewohnerin und ein Bewohner aus dem Wohnpark Friedrichsbrunn erzählt.
Reiseleidenschaft mit einem Besuch bei den Wölfen
Die Erinnerung an einen entspannten Wellnessurlaub in
Ungarn am Balaton hält Günter Richter, der im Wohnpark
Friedrichbrunn wohnt, in den Händen. Foto: Humanas
Wenn Günter Richter von seinen Reisen berichtet, wird deutlich, dass es bei dem 73-Jährigen selten langweilig wird. Ein zweiwöchiger Wellnessurlaub, wie er ihn 2018 in Ungarn am Balaton verbracht hat, wo sein Urlaubsfoto entstand, wirkt fast schon ungewöhnlich ruhig. Sollte doch einmal Langeweile aufkommen, wie im Frühjahr 2016, setzt er sich auch einfach mal ins Wohnmobil und fährt rund 5000 Kilometer durch Polen. „Ich wusste damals nicht, wie lange ich unterwegs sein werde, aber ich wusste, was ich sehen möchte“, erinnert sich der 73-Jährige, der im Wohnpark Friedrichsbrunn wohnt. „Vor allem ein Ausflug mit dem Förster zu einer Wolfshöhle mit einer Mutter und ihren Jungen war ein unbeschreibliches Erlebnis.“
Abgesehen davon hat Günter Richter auch schon mit Ureinwohnern in Venezuela Piranhas gefangen, war zum Wildwasser Rafting in der Dominikanischen Republik oder flog mit Esel und Gänsen an Bord durch Mexiko. „Reisen ist meine Leidenschaft und bald geht es mit dem neuen Wohnwagen in den Spreewald“, kündigt er lächelnd an.
Sechs bis acht Wochen auf Teneriffa
Im Loro Parque auf Teneriffa entstand das Urlaubsfoto von
Inge Behling, die im Wohnpark in Friedrichsbrunn zu Hause ist. Foto: Humanas
Direkt gegenüber ihrer Unterkunft in Puerto de la Cruz auf Teneriffa befand sich damals der bekannte Loro Parque. Das Foto in ihren Händen zeigt Inge Behling aus dem Wohnpark Friedrichsbrunn und ihren Bekannten bei einem Besuch des bekannten Zoos im Jahr 2006. „Im Winter waren wir immer sechs bis acht Wochen auf Teneriffa und haben uns jeden Tag etwas neues vorgenommen“, erinnert sich die 91-Jährige. „Mit Bus und Taxi sahen wir die schönsten Orte der Insel, waren zum Beispiel in Santa Cruz oder sind auf Kamelen geritten.“
42 Jahre habe sie in Hötensleben, in der innerdeutschen Sperrzone gelebt, berichtet Inge Behling: „Da waren wir froh, wenn wir in den Urlaub fahren konnten und haben in der Umgebung auch vieles bereist.“ So gehört zu ihren schönsten Reiseerinnerungen neben einem Spanienurlaub mit beeindruckender Pferdeshow, auch eine Fahrradtour über die Mecklenburgische Seenplatte. Dennoch zog es die 91-Jährige vor allem in die Ferne, sodass sie ihren letzten Urlaub auch auf Teneriffa verbracht hat.
von Alexandra Borchert | 20. August 2022
Sich an gute, alte Zeiten zu erinnern und davon zu berichten, ist für viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner sehr wichtig und gehört zu einem Teil zur Biografiearbeit im Humanas-Alltag. Unser „Blick in den Spiegel“ ist eine wunderbare Gelegenheit, auch unsere Bewohnerinnen und Bewohner einmal mit ganz anderen Augen zu betrachten und sie gleichzeitig ein Stück ihrer Geschichte erzählen zu lassen. Bei Hunderten Wohnpark-Mietern sind das viele interessante und einzigartige Geschichten, wie der Blick in die Vergangenheit von Eberhard Härtel aus dem Wohnpark Darlingerode.
Kurz nachdem Eberhard Härtel in Altenrode im Harz zur Welt kommt, wird der Ortsteil in Darlingerode eingemeindet. Er ist stolz darauf, noch ein echter Altenröder zu sein. Nach einer landwirtschaftlichen Ausbildung bei der Maschinen-Traktoren-Station (MTS) entscheidet sich der junge Mann seine Dienstzeit bei der Volkspolizei-See, der späteren Volksmarine, zu verbringen. Die Uniform steht im gut. Fast drei Jahre ist er auf einem Minenleg- und Räumboot mit 2000 Meter langen Drahtseilen von Sassnitz aus auf der Ostsee unterwegs. Aber es zieht ihn zurück in die Harzer Berglandschaft, wo er seine Begeisterung für Technik bei der Gießerei Rautenbach in Wernigerode ausleben kann.
Im November 2013 schaut sich der ehemalige Sicherheitsingenieur eine Wohnung im neu gebauten Humanas Wohnpark in Darlingerode an. Auch Bärbel Klapproth ist an diesem Tag auf Wohnungssuche und erlebte den heute 78-Jährige als „alten Meckerkopp, der zum Glück in eine Wohnung weiter hinten zieht.“ Kurze Zeit nach ihrem Einzug lernen sich beide aber persönlich kennen und eine neue, wunderbare Zeit im Wohnpark Darlingerode beginnt. Inzwischen leben der Altenröder und Bärbel Klapproth zusammen in einer gemeinsamen Wohnung. Und neben dem Paar sind auch die anderen Bewohnerinnen und Bewohner zu einer wundervollen Gemeinschaft zusammengewachsen. So wird jeder Gast im Wohnpark des alten Altenrode wie selbstverständlich und herzlich eingeladen, wenn die kleine fröhliche Seniorentruppe bei Musik und Kuchen wieder einmal zusammensitzt.
von Alexandra Borchert | 16. Juli 2022
Sich an gute, alte Zeiten zu erinnern und davon zu berichten, ist für viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner sehr wichtig und gehört zu einem Teil zur Biografiearbeit im Humanas-Alltag. Unser „Blick in den Spiegel“ ist eine wunderbare Idee, auch unsere Bewohnerinnen und Bewohner einmal mit ganz anderen Augen zu betrachten und sie gleichzeitig ein Stück ihrer Geschichte erzählen zu lassen. Bei Hunderten Wohnpark-Mietern sind das sehr viele interessante und einzigartige Geschichten, wie der Blick in die Vergangenheit von Helga Jobs aus dem Wohnpark Heyrothsberge.
Als Helga Jobs 1940 in Schönwerth geboren wird, zählt der Ort noch mehr als 1.000 Einwohner. Mit der Vertreibung der Deutschen aus der damaligen Tschechoslowakei 1946 sinkt die Einwohnerzahl enorm. Heute heißt Schönwerth Krasna und ist ein Ortsteil der Gemeinde Kraslice und hat etwas mehr als 100 Einwohner.
Das hübsche Mädchen mit den langen, dunklen Zöpfen ist erst sechs Jahre alt, als die Familie gezwungen wird, ihren Heimatort zu verlassen. Bepackt mit dem Nötigsten geht es zunächst zu Fuß in ein Sammellager und dann beginnt die rumpelige Fahrt im Eisenbahnwaggon in Richtung Norden. Was genau da mit ihnen passiert, verstehen die Kinder damals wohl nicht. Aber Angst haben sie keine. Für sie ist das ein Abenteuer.
Überhaupt ist der Rückblick in ihre Vergangenheit für die 82-jährige von positiven Eindrücken geprägt. In Barby bei Schönebeck werden sie sehr freundlich aufgenommen. Das ist nicht selbstverständlich damals. Mitnichten kommen Deutsche zu Deutschen. Die Unterschiede können kaum größer sein und so gibt es auch viel Ärger.
In der Schule, die bereits begonnen hat, findet das Mädchen schnell Anschluss und dann auch neue Freundinnen. Ihren Mann lernt die lebensfrohe junge Frau, die in die Lehre bei einem Herrenschneider geht, beim Tanz im Gasthof „Zum Rautenkranz“ in Barby kennen. Die alte Heimat immer im Kopf, hat Helga Jobs in Sachsen-Anhalt eine neue Heimat gefunden. Angekommen ist sie auch im Wohnpark in Heyrothsberge. Oft sieht man sie in geselliger Runde, ein Lächeln auf dem Gesicht, wenn sie von den schönen Dingen des Lebens erzählt.
von Alexandra Borchert | 19. Juni 2022
Bodo Dumke lebt im Wohnpark Friedrichsbrunn und ist unser Konditor aus Leidenschaft. Beim Blick in unseren „Spiegel der Vergangenheit“ fällt auf: Selbst die Schokoladenseite des Lebens ist mal hell, mal dunkel.
Als Handwerker arbeiten, Klempner werden oder auf dem Bau schuften ist nichts für den kleinen Bodo. Denn der hat lieber seiner Mutter über die Schulter geschaut, wenn sie Geburtstagstorten gebacken hat. So lernte er ihre Tricks und Kniffe und merkte sich, wie aus Eiern, Zucker, Butter und Mehl süße Kreationen erschaffen werden. Später hat er sich dann selbst die Schürze umgebunden, um eigene Kuchen zu backen und die Vielfalt der Küche zu entdecken.
Als Koch arbeitet er lange Zeit in Thale und serviert den unzähligen Harz-Touristen die unvergessenen kulinarischen Highlights der DDR-Küche. Als ihm eine Krankheit beinahe den Lebensmut und die Freude am Kochen und Backen nimmt, findet er bei Humanas ein neues Zuhause. Es dauert einige Zeit bis das Team in Friedrichsbrunn Bodo erst vor die Tür seines Appartements und dann auch wieder in die Küche des Wohnparks lockt. Die Geselligkeit tut gut und als die Kilos purzeln, kehrt auch die Freude an der Bewegung zurück. Immer häufiger gibt er Tipps in der Küche an die Hauswirtschaft weiter.
So wundert es nicht, dass Bodo wieder regelmäßig in der Küche anzutreffen ist, wenn ein größeres Fest ansteht oder ein runder Geburtstag gefeiert werden soll.