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Alte Schule wird Teil des Humanas-Wohnparks in Bad Suderode

Alte Schule wird Teil des Humanas-Wohnparks in Bad Suderode

In Quedlinburgs Ortsteil Bad Suderode wird ein neuer Standort des Pflegeunternehmens Humanas aufgebaut. In einer alten Schule und drei zusätzlichen Neubauten entstehen insgesamt 92 barrierefreie Wohnungen mit zusätzlichem Pflege-Angebot.

Wo sich vor rund 15 Jahren noch Schülerinnen und Schüler durch die Gänge drängten, werden heute Schubkarren mit alten Steinen und Bauschutt hinausgeschoben. Die Räume der Alten Schule in der Nordhäuser Heerstraße 20 in Bad Suderode (Quedlinburg) werden seit rund zwei Monaten für eine neue Nutzung komplett entkernt: Hier entsteht ein neuer Humanas-Wohnpark. „Die alten Klassenräume sind ca. 60 Quadratmeter groß und wir machen daraus barrierefreie Zwei- und Dreiraumwohnungen“, berichtet Projektmanager Jan Lämmerhirt. „In der ehemaligen Turnhalle ziehen wir eine Zwischendecke ein, denn auch da entsteht Wohnraum und jede Wohnung bekommt einen Balkon oder eine Terrasse.“ Außerdem soll am Altbau ein Fahrstuhl gebaut werden, um alle Etagen barrierefrei erreichen zu können.

Die Räume der Alten Schule in Bad Suderode werden entkernt. Foto: Humanas

Zusätzlich zum Altbau entstehen auf dem Grundstück weitere Ein- und Zweizimmerwohnungen als Neubau. „Die Fundamente und Grundleitungen unserer sogenannten ‚Wabe‘, dem Kernstück des Humanas-Wohnparks, sind fertiggestellt und in der kommenden Woche beginnen wir mit dem Aufbau der Wände“, erklärt Lämmerhirt weiter. „Dahinter beginnen wir dann mit den Fundamenten der beiden Reihenhäuser, die auf dem ehemaligen Sportplatz gebaut werden.“ Mit der Wabe entstehen 28 Einzimmer-Appartements und mit den Reihenhäusern noch einmal 28 Zweizimmerwohnungen, die alle ebenfalls barrierefrei mit eigenem Bad und Terrasse ausgestattet sein werden. „Die Wabe wird frühestens im Frühjahr 2024 fertiggestellt werden, die Reihenhäuser zwei bis drei Monate danach“, kündigt der Projektmanager an. „Die Wohnungen in der Schule werden frühestens ab Sommer 2024 bezugsfertig sein.“ Mit insgesamt 92 Wohnungen entsteht in Bad Suderode der bisher größte Humanas-Wohnpark.

Die Fundamente und Grundleitungen der „Wabe“ wurden fertiggestellt, dahinter entstehen mit zwei Reihenhäusern weitere Neubauten. Foto: Humanas

Mit dem Bau ist es Menschen aus der Gemeinde möglich, glücklich und selbstbestimmt in ihrer Heimat zu leben, auch wenn sie auf Hilfe angewiesen sind. Die hybride Wohnform bietet der Bewohnerschaft mehr als das klassisch stationäre Pflegeheim und dies, mit niedrigeren Eigenanteilen. Der ambulante Dienst sowie die Tagespflege von Humanas können zudem auch von Ortsansässigen der Gemeinde außerhalb des Wohnparks genutzt werden.

Bis zur Fertigstellung ist es für Interessierte möglich, sich zum Thema Wohnen und Pflege im Wohnpark sowie in der Gemeinde unter 039207 84888-0 beraten lassen oder später den Tag der offenen Baustelle zu nutzen, um sich ein genaues Bild vor Ort zu machen.

Humanas betreibt in ganz Sachsen-Anhalt 20 Wohnparks, in denen die Bewohnerinnen und Bewohner in einer innovativen Wohnform leben. Die Einraumwohnungen sind dabei die Alternative zu einem klassischen Pflegeheim, wo in den eigenen vier Wänden eine Rund-um-die-Uhr-Pflege gewährleistet ist. Daneben bietet das Familienunternehmen aus Colbitz (Landkreis Börde) barrierefreie und altersgerechte Zweiraumwohnungen in den Wohnparks an. Auch dort ist eine Rund-um-die-Uhr-Pflege möglich.

Vergraben der Zeitkapsel am Wohnpark Wolmirstedt

Vergraben der Zeitkapsel am Wohnpark Wolmirstedt

Das Pflegeunternehmen Humanas lädt zur ersten offiziellen Veranstaltung am neuen Wohnpark in Wolmirstedt ein. Neben Gesprächen mit Interessenten und Bewerbenden soll zum „Tag der offenen Baustelle“ gemeinsam mit Bürgermeisterin Marlies Cassuhn und der Humanas-Geschäftsführung traditionell die Zeitkapsel versenkt werden.

Alle interessierten Bewerberinnen und Bewerber sowie zukünftige Bewohnerinnen und Bewohner sind am Mittwoch, den 20. September 2023, zum „Tag der offenen Baustelle“ eingeladen, um mehr über den neuen Wohnpark in Wolmirstedt zu erfahren. Besuchende können die Räumlichkeiten des 22. Humanas-Standortes (Gartenstraße 2c, 39326 Wolmirstedt) besichtigen und neben einigen Snacks und Getränken erwarten sie Mitarbeitende, die umfassend über Wohnen und Arbeiten bei Humanas informieren werden. Als Höhepunkt der Veranstaltung versenken Bürgermeisterin Marlies Cassuhn und die Humanas-Geschäftsführung um 13 Uhr traditionell die Zeitkapsel auf dem Wohnpark-Gelände.

In Wolmirstedt wird seit Anfang 2023 ein neuer Wohnpark des Pflegeunternehmens Humanas gebaut. Insgesamt werden 28 barrierefreie Einzimmer- und 30 Zweizimmerwohnungen entstehen, die mit einem eigenen Bad sowie Terrasse ausgestattet sind. Mit dem Bau in Wolmirstedt ist es Menschen aus der Gemeinde möglich, glücklich und selbstbestimmt in ihrer Heimat zu leben, auch wenn sie auf Hilfe angewiesen sind. Die hybride Wohnform bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern mehr als das klassisch stationäre Pflegeheim und dies, mit niedrigeren Eigenanteilen. Der ambulante Dienst sowie die Tagespflege von Humanas können nicht nur von der Bewohnerschaft, sondern auch von Ortsansässigen der Gemeinde außerhalb des Wohnparks genutzt werden.

Humanas betreibt in ganz Sachsen-Anhalt 20 Wohnparks, in denen die Bewohnerinnen und Bewohner in einer innovativen Wohnform leben. Die Einraumwohnungen sind dabei die Alternative zu einem klassischen Pflegeheim, wo in den eigenen vier Wänden eine Rund-um-die-Uhr-Pflege gewährleistet ist. Daneben bietet das Familienunternehmen aus Colbitz (Landkreis Börde) barrierefreie und altersgerechte Zweiraumwohnungen in den Wohnparks an. Auch dort ist eine Rund-um-die-Uhr-Pflege möglich. 

Kastanienmännchen & Seniorenteller – Hauswirtschaft in der Pflege

Kastanienmännchen & Seniorenteller – Hauswirtschaft in der Pflege

Mit Sophia Stricker, Hauswirtschaftsleiterin im Wohnpark Darlingerode, und Sven Siebold, Referent für Einkauf und Hauswirtschaft, steht in der neuen, unterhaltsamen Folge von „Kastanienmännchen & Seniorenteller“ die Rolle der Hauswirtschaft im Mittelpunkt. Im Gespräch werden überraschende Erkenntnisse zu den Vorlieben der Bewohnerschaft aufgedeckt, die u.a. mit wöchentlich bis zu 60 Stück Butter und 40 Gläsern Marmelade zu tun haben. Außerdem berichtet die Hauswirtschaftsleiterin, wie sie liebevoll nicht nur kocht, bäckt und die Bewohnerschaft umsorgt, sondern auch zum großen Teil ihres Arbeitsalltags als Motivationscoach tätig ist. Sven Siebold, der u.a. die Einkäufe optimiert und beratend zur Seite steht, erzählt u.a. von interessanten Entdeckungen in den Vorräten der Wohnparks und worin sich ihre Bestellungen zu denen in der Gastronomie, wo er vorher tätig war, unterscheiden. Beide geben Tipps zur Verwertung  von Resten und wie auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Menschen mit einfachen Tricks eingegangen werden kann.

Über die umfangreiche Rolle der Hauswirtschaft in der Pflege berichten Hauswirtschaftsleiterin Sophia Stricker (re.) aus dem Wohnpark Darlingerode und Referent Sven Siebold (li.) in der neuen Folge von „Kastanienmännchen & Seniorenteller“. Jennifer Lorbeer und Fabian Biastoch waren dafür im Harz zu Gast. Foto: Humanas

Im Humanas-Podcast „Kastanienmännchen und Seniorenteller“ treffen sich Jennifer Lorbeer und Fabian Biastoch mit Menschen aus Humanas-Wohnparks, Politik und Forschung. Alle zwei Wochen wird donnerstags eine neue Podcast-Folge von Humanas veröffentlicht. Die Ausgaben des Pflege-Podcasts erscheinen im Wechsel mit Podcast-Folgen der „Humanas Sportstunde“.

Der Humanas-Podcast ist in allen bekannten Streaming-Plattformen zu finden – unter anderem bei Spotify, Google Podcast, Apple Podcast und Amazon Music.

Besondere Hobbys als Ausgleich zum Pflegealltag

Besondere Hobbys als Ausgleich zum Pflegealltag

Neben der körperlichen ist auch die seelische Gesundheit wichtig, deshalb gilt bei Humanas eine 36-Stunden-Woche als Vollzeit. So bleibt den Mitarbeitenden neben der Arbeit ausreichend Zeit für Familie, Unternehmungen und auch ungewöhnliche Hobbys. Zwei von ihnen aus Magdeburg und Schwanebeck erzählen, wie sie mit Musik oder Handwerk den Ausgleich zum Wohnpark-Alltag finden.

Vom Mützen-Hype zum Handarbeitstag im Wohnpark

Als Ausgleich zum Arbeitsalltag im Magdeburger Wohnpark nimmt sich Pflegedienstleiterin Anja Günther die Häkelnadeln und lässt einzigartige Kunstwerke entstehen. Foto: Humanas

„Die Arbeit mit Menschen, naturwissenschaftliches Interesse, aber fürs Medizinstudium zu faul – so bin ich zur Pflege gekommen“, erzählt Anja Günther, die seit Dezember 2022 unseren Magdeburger Wohnpark in der Hans-Grade-Straße leitet. „Als Führungskraft stören mich aber unterschwellige Konflikte im Team und ich kompensiere das durch Handballgucken, meine Familie und Handarbeit.“ Angefangen habe letzteres mit dem „Myboshi“-Hype um Strickmützen, dann kam „Amigurumi“, eine Strick- und Häkelkunst, bei der zauberhafte Figuren aus Wolle entstehen. Mittlerweile hat die 35-jährige Pflegedienstleiterin aus Lübars ihr Können an den Nadeln zu eigenen Projekten ausgebaut. Ihre selbstentworfene „Mario Kart“-Decke ist ein Unikat und für Interessierte in ihrem Magdeburger Wohnpark zu bestaunen. Weitere Bestellungen gebe es bereits. „Individuelle Geschenke für Geburtstage und Weihnachten habe ich immer“, berichtet Anja Günther, die bereits an einem Anzug für den Hund ihrer Schwester arbeitet. Außerdem steht der Plan für einen Handarbeitstag im Wohnpark und die Damen sind schon aufgeregt. 

Mit Schottenrock und Dudelsack zum Wohnpark-Fest

Für Veranstaltungen im Wohnpark Schwanebeck holt Hausmeister Thomas Hellmich seinen Dudelsack und begeistert mit schottischen Klängen das Team und die Bewohnerschaft. Foto: Humanas

Wenn im Wohnpark Schwanebeck Töne erklingen, die an Schottland erinnern, ist Hausmeister Thomas Hellmich nicht weit. „Während der Corona-Zeit habe ich einen Ausgleich gesucht“, erinnert sich der 54-Jährige. „Der Dudelsack hat nur acht Töne, ist von den Noten her recht einfach und das geht sogar ohne Musikschule.“ Regelmäßig dienstags geht es wegen des neuen Hobbys nun zur Probe der Dudelsackspieler in Halberstadt. Und auch der Pflegealltag war für Thomas Hellmich neu. Bis zum Start bei Humanas im Oktober 2022 hatte er damit kaum Berührungspunkte. „Ich erfuhr, dass noch ein Hausmeister gesucht wird, doch anfangs hatte ich Berührungsängste“, so der 54-Jährige. „Mittlerweile macht es mich froh, wie dankbar die älteren Menschen sind.“ Neben seinen vier Hunden ist die Musik sein Ausgleich. Im Blasorchester spielt er zudem die große Trommel. Und bei Wohnpark-Veranstaltungen holt Thomas Hellmich für die Bewohnerschaft und Gäste den Dudelsack hervor – in Schottenrock und mit Balmoral Cap. Wenn andere Freude an seiner Musik haben, kann er neue Kraft tanken und freut sich mit. 

Umzug in ein neues Leben

Umzug in ein neues Leben

Langsam bewegt sich der kleine Treppenlift von der ersten Etage des großen Hauses herunter bis zum Treppenabsatz. Als der Lift im Erdgeschoss stoppt, steht Elfriede Göttling vorsichtig auf. Ihre Tochter Petra Fricke steht zur Seite, reicht den Arm während sich die 94-Jährige in den Rollstuhl sinken lässt. Heute ist ein guter Tag. Gemeinsam mit ihrer zweiten Tochter Isa Ehrmann, die zu Besuch aus Düsseldorf angereist ist, wollen sie eine Runde durch den Ort spazieren.

Mit ihren beiden Töchtern Petra Fricke (l.) und Isa Ehrmann (r.) ist Elfriede Göttling gern eine Runde durch Hundisburg spazieren gegangen. Foto: Humanas

Seit nunmehr 23 Jahren wohnt Elfriede Göttling mit im Haus ihrer ältesten Tochter in Hundisburg. Gemeinsam mit ihrem Mann zog sie 2000 von Schönebeck in das kleine Örtchen im Landkreis Börde. Die Umstellung fiel ihr leicht, sie nahm aktiv am Gemeindeleben teil. Mittlerweile sind Hör- und Sehvermögen eingeschränkt, die Kraft lässt nach und Ausflüge sind nur mit Rollstuhl möglich. „Seit eineinhalb Jahren kommt morgens ein Pflegedienst für die Grundpflege und das Frühstück“, berichtet die 70-jährige Tochter Petra Fricke, die mit ihrem Mann eine Firma betreibt. „Den Rest der Versorgung meiner Mama, wie Mittag, Kaffeetrinken, Abendessen und Zubettgehen, machen wir selbst.“ „Und mir geht es hier wirklich gut, ich werde bestens versorgt“, bekräftigt Elfriede Göttling, deren Mann vor einigen Jahren verstorben ist. „Aber da ich nun nicht mehr so kann, sitze ich auch viel allein mit mir in meiner Wohnung.“ Leichter Zugang zur Gemeinschaft, wieder am gesellschaftlichen Leben teilnehmen – es war einer der Gründe, warum die Mutter von vier Kindern und ehemalige Lehrerin in eine Pflegeeinrichtung umziehen wollte. Aufgrund der baulichen Besonderheiten mit eigenen und gemeinschaftlichen Räumen, ohne lange Flure, kam der Familie somit der Neubau des Magdeburger Humanas-Wohnparks in der Ulnerstraße wie gerufen.

Für Christa Demant und Manfred Schulz war der Umzug in den Wohnpark Grieben „der Start in ein neues, schönes Leben“. Foto: Humanas

Für Familie Schulz-Demant ist genau diese Geselligkeit zum festen Teil ihres Alltags im Wohnpark Grieben geworden. „Wir treffen uns regelmäßig mit der Nachbarschaft in großer Runde und sitzen dann gemütlich im Reihenhaus zusammen und plaudern“, erzählt die 75-jährige Christa Demant, die mit ihrem Partner Manfred Schulz im Januar 2021 in eine der Zweiraumwohnungen gezogen ist. „Wenn mir vor ein paar Jahren jemand gesagt hätte, dass ich heute in einem Wohnpark wohnen würde, hätte ich gesagt ‚Träum weiter!‘, aber nun, wo so nach und nach die Wehwehchen größer werden, bin ich darüber einfach nur heilfroh.“

Entscheidung über Nacht

Die Entscheidung zum Umzug fiel bei dem Paar, das vorher zusammen in einem Haus in Tangermünde gewohnt hat, spontan und quasi über Nacht. „Wir kannten Humanas durch den Wohnpark in unserem damaligen Wohnort und wollten uns das einfach mal angucken, uns vielleicht auch anmelden für ‚in ein paar Jahren‘“, erinnert sich der 81-jährige Manfred Schulz. „Als wir hingefahren sind, war dort keine Wohnung frei und die Pflegedienstleiterin bot an, dass wir mal zu dem neuen Standort in Grieben fahren.“ Gesagt, getan. Kurz darauf standen sie vor dem Neubau, waren von Umgebung und Konzept so begeistert, dass sie am nächsten Tag zugesagt und im Anschluss den Mietvertrag unterschrieben haben. „Grieben ist das schönste Dorf, das wir kennen“, stellt Christa Demant lächelnd fest. „Sonst sind wir nur durchgefahren, aber es ist so schön gelegen und bis zu meiner Tochter in Tangermünde ist es auch nicht weit.“

Anni Reitmann malt mit Leidenschaft Bilder aus,
die ihre Tochter in der Wohnung im Wohnpark
Darlingerode dann aufhängt. Foto: Humanas

Anni Reitmann aus dem Wohnpark Darlingerode wohnt ebenfalls nicht weit entfernt von ihrer Tochter Evelin Marx. So gut wie jeden Tag besucht die 68-Jährige ihre Mutter in der gemütlich eingerichteten Zweiraumwohnung. An den Wänden hat sie bunte Bilder aufgehängt, welche die 90-Jährige gemalt hat. „Mutti malt mit Leidenschaft Bilder aus und dabei entstehen diese wunderschönen Zeichnungen“, erzählt Evelin Marx, die mit ihrem Mann in Darlingerode wohnt. „Und ein anderes Hobby in unserer Familie ist der Sport, der hält uns jung.“ Dass Anni Reitmann bis zu ihrem 80. Lebensjahr eine eigene Sportgruppe geleitet hat, lässt sich nach dem Vorführen eines Spagats der 90-Jährigen nicht bezweifeln. Überhaupt ist sie sehr aktiv und gern in Gesellschaft. „Meinen letzten Geburtstag haben wir auch groß mit der Nachbarschaft zusammen gefeiert“, erinnert sich die Mutter von insgesamt drei Kindern, die alle im Landkreis Harz leben. „Wir kommen hier gut aus miteinander, unterstützen uns gegenseitig und geben aufeinander acht – das ist viel wert.“

Nach dem Tod ihres Mannes hatte sie sich zu anfangs nur für die Tagespflege im Wohnpark angemeldet, wohnte aber noch in ihrer Wohnung mit im Haus des Sohnes in Langeln. „Da hat sie sich auch jedes Mal drauf gefreut, wenn der Bus kam und sie abgeholt hat“, erzählt Tochter Evelin Marx. „Und als es sich 2019 dann ergeben hat, dass eine Wohnung mit Blick auf die Berge frei geworden ist, bin ich in den Wohnpark gezogen“, führt Anni Reitmann fort. „Aussortieren musste ich aber nicht viel, weil ich die meisten meiner Sachen in der alten Wohnung in Langeln gelassen habe.“ Wenn heute noch etwas benötigt wird, wie alte Erinnerungsstücke, holen sie es kurzerhand aus der Wohnung im Haus des Sohnes. 

Start in ein neues, schönes Leben 

Manfred Schulz steht an einer Maschine in seiner kleinen Werkstatt und bearbeitet das Holz. Foto: Humanas

Im Fall des anstehenden Umzuges hatte Manfred Schulz hingegen noch ein kleines, großes Problem: Das Hobby des Ingenieurs, das Tischlern, brauchte doch einigen Platz für Gerätschaften. „Glücklicherweise war ja alles noch im Bau und ich konnte mir neben unser Reihenhaus ein kleines Gartenhaus hinstellen“, erzählt der 81-Jährige, dessen Tischler-Künste sich in vielen Gegenständen im Wohnpark Grieben wiederfinden. „Hier hat jetzt alles seinen Platz gefunden und der Strom kommt aus unserer Wohnung, die gleich nebenan liegt.“ „Abgesehen von den Gerätschaften haben wir aus dem Haus aber fast nichts mitgenommen, sondern uns hier neu eingerichtet“, ergänzt Christa Demant. „Es war für uns ein neuer Anfang, der Start in ein neues, schönes Leben.“ Und diesen Schritt haben die beiden in keinem Augenblick bereut. Aktuell besucht die 75-Jährige die Tagespflege, beide nutzen das Angebot der Wohnungsreinigung und holen sich Mittagessen aus der Wabe in ihre Wohnung. „Wir sind den Schritt rechtzeitig gegangen, haben eine schöne Zeit hier und gleichzeitig die Gewissheit, dass uns Betreuung zur Verfügung steht, wenn es nicht mehr geht“, stellt Manfred Schulz fest. „Und so hat man auch die Wahl, wie und wo man leben möchte – ob man ins Heim geht oder eher in dieser betreuten Form wohnen möchte, ist ja auch nochmal ein Unterschied.“

Elfriede Göttling schaut sich gern Fotoalben von früher an. Foto: Humanas

Elfriede Göttling hat sich den neuen Wohnpark in Magdeburg angesehen, freut sich auf die Wohnung und tritt dem Umzug dennoch mit gemischten Gefühlen entgegen. Die Hoffnung auf Teilhabe am gesellschaftlichen Leben steigert die Vorfreude und auch der Gedanke, dass ihre Tochter Petra Fricke damit entlastet wird: „Sie und ihr Mann können sich dann frei in Europa und der Welt bewegen und sie muss nicht ständig ‚Wie geht es meiner Mutter?‘ denken.“ Gleichzeitig schwingt Wehmut mit. „Zum einen habe ich hier einen wundervollen Blick aus dem Fenster – bis zum Horizont – das wird mir fehlen“, so die 94-Jährige. „Zum anderen ist da meine Katze Minka, die uns 2015 zugelaufen ist und sonst den ganzen Tag auf meinem Schoß sitzt. Die werde ich hier lassen, damit sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben kann.“ Trotz allem überwiegen dennoch die Vorfreude auf alles Neue und Freude beim Gedanken an ihre Tochter. Die 70-jährige Petra Fricke und ihr Mann verkaufen das Haus und wollen nach Magdeburg in eine Wohnung ziehen. Auch, um in der Nähe von Mutter Elfriede zu sein. „Man kann gar nicht beschreiben, wie wichtig es ist, dass Angehörige da sind, die sich kümmern“, stellt die 94-Jährige mit Blick auf ihre Familie fest. „Und man kann als Betroffene gar nicht dankbar genug sein – für alles, was sie für mich gemacht haben.“

Regelmäßige Besuche der Familie

Anni Reitmann (l.) aus dem Wohnpark
Darlingerode wohnt nicht weit entfernt von ihrer Tochter Evelin Marx. Foto: Humanas

Auch in Darlingerode hält die Familie zusammen. Neben Evelin Marx kommen auch die anderen beiden Kinder regelmäßig zu Besuch in den Wohnpark. Den Schritt weg aus dem Haus ihres Sohnes in Langeln ins Betreute Wohnen bereut auch Anni Reitmann bis heute nicht: „Das war alles gut so, denn ich fühle mich wirklich wohl und die Unterbringung und Versorgung sind sehr gut.“ Aktuell benötigt die 90- Jährige kaum Unterstützung im Alltag: Wohnungsreinigung, Tablettengabe und eine wöchentliche Einkaufsfahrt mit dem Humanas-Bus, die restlichen Alltagshürden meistert sie meist selbst. „Und ich bin schon 90, ich kann es manchmal selbst gar nicht glauben“, stellt die ehemalige Verkäuferin fest, hat aber auch schon Pläne für den 91. Geburtstag. „Dieser wird in jedem Fall wieder im Gang mit der Nach-barschaft gefeiert.“ In einer großen, bunten Feierrunde, als Gemeinschaft. So, wie es Anni Reitmann schon immer geliebt hat. 

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